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Logbuch der Yacht:   DH9AC

Hompage der Yacht:






SY-ANIMALOCHE  Op Helmut
Westerly 36

-------- Original-Nachricht --------
Betreff: Report
Datum: Thu, 26 Apr 2007 17:27:00 -0000
Von: DH9AC..Winlink.org
Antwort an: DH9AC..Winlink.org
An: info..intermar-ev.de


Hallo,Rolf, ab heute ist DH9AC QRV in Winlink und Sprechfunk HF,
 Schiffsname "Antimaloche" Rufzeichen: DB4093

73 de Helmut

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Traumkurs Transantlantic
. Wie der Zufall es so wollte fand ich auch das ein oder andere Buch über Wassersport und hier speziell über das Buch "Traumkurs Transatlantik". Die Rezessionen über das Buch haben auch nicht so schlecht geklungen, also habe ich es mir bestellt. Nachdem die Preisbindung für dieses Buch aufgehoben
Neulich stöberte ich bei Amazon.de in der Schnäppchen Ecke nach ein paar Bücher. Wie so häufig suchte ich nichts bestimmtes, aber auf dem Weg zur Arbeit im Zug lese ich halt gerne.
Wie der Zufall es so wollte fand ich auch das ein oder andere Buch über Wassersport und hier speziell über das Buch "Traumkurs Transatlantik". Die Rezessionen über das Buch haben auch nicht so schlecht geklungen, also habe ich es mir bestellt.

Nachdem die Preisbindung für dieses Buch aufgehoben wurde ( ehemaliger Verkaufspreis EUR 22,90) kostet das Buch derzeit bei Amazon noch EUR 4,95.
Die erste Auflage dieses Buches erschien im Jahre 2002 im Delius Klasing Verlag, Bielefeld.

Die Titelseite des Schutzumschlages zeigt ein Segelboot inmitten einer großen Wasserfläche, fotografiert aus der Vogelperspektive. In der unteren Hälfte der Seite steht der Titel des Buches sowie die Namen der beiden Autoren

Insgesamt besteht das Buch aus 238 Seiten die sich auf insgesamt 23 Kapitel aufteilt, wobei das erst Kapitel so eine Art Vorwort darstellt und das letzte Kapitel die eigentliche Vorstellung des Bootes " Antimaloche" ist mit welchem Sie dieses Abenteuer in Angriff genommen haben. Direkt auf der Innenseite des Einbandes ist ein Auszug aus der Weltkarte aufgedruckt in welcher die Wegstrecke über den Atlantik eingezeichnet ist, welchen sie abgesegelt haben. An 2 Stellen im Buch sind jeweils mehrere Seiten mit Hochglanzfotos eingebracht. Insgesamt werden 36 Bilder gezeigt die sowohl die Vorbereitungen auf das Abenteuer dokumentieren als auch während des eigentlichen Segeltörns entstanden sind.

Der Autor Helmut Hillebrand ist praktizierender Arzt in Hamburg. Mit seiner Yacht "Antimaloche" hat er schon sehr viele Segelreviere in Nord- und Ostsee erkundet, dabei kam der Wunsch nach der Atlantiküberquerung auf und wurde in die Tat umgesetzt. Das besondere daran sollte sein, das sie die Überquerung in Etappen aufteilten, so dass er zwischendurch immer zurück nach Hamburg fliegen konnte um in seiner Praxis nach dem rechten zu sehen. Sein Sohn Mathias machte sein Abitur kurz vor Beginn der Atlantiküberquerung. Nach dem einjährigen Abenteuer studiert er heute Medizin in Lübeck

Nach dem ersten Kapitel was man mehr als eine Art Vorwort sehen kann, beginnt das Buch im zweiten Kapitel mit der Etappe von Plymouth in England nach Brest in Frankreich.
Diese Etappe nahm die Familie noch zu dritt in Angriff sprich Mutter Bärbel war mit an Bord.
Im Ärmelkanal kamen sie in ein schreckliches Unwetter mit tobender See, im Schiff wurde alles was nicht richtig befestige war umher geworfen aber man kam doch unbeschadet in Brest an.
Nach diesem turbulenten ersten Kapitel schreibt der Autor erst mal über die Vorbereitungen zu der Atlantiküberquerung. Ihr im Jahre 1979 gekauftes , also zum Zeitpunkt des Abenteuers knappe 20 Jahre altes Boot, wurde mit modernster Technik versehen. In viel Eigenarbeit brachten Vater und Sohn den Winter über das Boot auf den aktuellsten Stand der Technik und überarbeiteten die Innenraumausstattung des Bootes. Zur Finanzierung des Umbaus und der späteren Segeltour verkaufte der Autor eine seiner Eigentumswohnungen.
Die Umbauarbeiten dauerten bis kurz vor der Wässerung des Bootes, bei welcher man auch erst die Qualität des Umbaus beurteilen konnte.

Die erste Etappe von Hamburg nach England fand dann noch ohne den Sohn Mathias statt da dieser sich noch seiner Abitur-Arbeiten widmen musste und so überführte das Boot Vater Helmut und Mutter Bärbel mit einen befreundeten Seglerkollegen nach Plymouth /England

Ab England nach Brest war die Familie dann vereint. Zu dritt segelten Sie durch die Biskaya über Vigo und Porto Santo bis nach Cran Canaria. Sie kamen zum ersten Mal mit Tümmlern und kleineren Walen in Kontakt und verbrachten einen ziemlich entspannten Törn. In der Biskaya hatten sie das Pech das sich ein Fischernetz am Bootsrumpf verfangen hatte und sie mussten ohne Tauchgerät den Bootsrumpf frei schneiden , eine sehr mühselige und langwierige Aufgabe.

Die eigentliche Atlantiküberquerung von Cran Canaria aus über die Passatroute zu den Virgin Islands nahmen dann nur noch Vater Helmut und Sohn Mathias in Angriff. Nach ordentlicher Verproviantierung und langen studieren der Wetterlage stürzten sie sich in das lang ersehnte Abenteuer. Da die Passatroute für Ihre konstanten Wetterbedingungen bekannt ist, passierte ausser ein paar kleinen Unwetter nicht viel während der geplanten 30 Tage an Bord.

Mutter Bärbel bevorzugte eine Flugreise zu den Vorgin Islands um Ihre beiden Männer dort begrüßen zu können.

Von den Virgin Islands flogen Mutter und Vater für 3 Monate nach Hause und Sohn Mathias erkundete mit den Segelboot die Inselwelt der Karibik, dabei lernte er jede Menge Leute kennen, freundete sich mit Ihnen und der Lebensweise der Karibik an.

Nach den 3 Monaten kam Vater Helmuth wieder mit dem Flieger in die Karibik und die gingen die Rückreise über den Atlantik an. Wieder galt es das Boot optimal in Schuss zu bringen und mit Proviant zu versorgen. Die Rückreise führte sie durch den Nordatlantik auf die Azoren. Die Reise dort hin verlief mit Ausnahme eines bösen Unwetters relativ entspannt.

Nach der Ankunft auf den Azoren könnten sich beide einen kurzen Heimaturlaub in Hamburg, ehe sie das Segelboot von den Azoren wiederum über Plymouth nach Hamburg segelten.


Fazit:
Die Geschichte des Buches ist wenig spannend. In großer Ausführlichkeit wird auf die Vorbereitungen zu diesem Thema eingegangen. Dank modernster Technik die sie einsetzten planten sie Ihre Törns so das sie meist nicht unbedingt in große Unwetter kamen.

Viel interessanter ist die Darstellung der beiden Autoren. Während Vater Helmut euphorisch seinen Lebenstraum "Atlantiküberquerung" angeht und mit seiner Begeisterung den Rest der Familie mitreißt, kommt bei den Ausführungen von Sohn Mathias manchmal schon ein bisschen Skepsis durch.

Das geschriebene von Mathias erkennt man an der kursiven Schriftart im Buch. Ich finde dies sehr interessant, da man somit sehr gut erahnen kann wie unterschiedlich die Gefühlswelt der beiden ist und wie verschieden die beiden ein und dasselbe Ereignis sehen und verarbeiten. Eins haben sie jedoch immer gemein, keiner von beiden würde dem anderen beichten das er Angst oder Unwohlsein empfindet.

Es ist nicht die klassische Geschichte eines Aussteigers der Job und Familie hinter sich lässt um die große weite Welt zu sehen. Es ist vielmehr die Geschichte einer Familie die sich Ihren Lebenstraum erfüllt und dafür auch Opfer in Kauf nimmt. Für Sohn Mathias war es mit Sicherheit klasse nach dem Abitur erst mal ein Jahr lang mit dem Boot so wunderschöne Gegenden wie die Karibik oder auch die Azoren zu erforschen. Vater Helmut jedoch musste stetig auch seine Arztpraxis im Hinterkopf lassen und dort nach dem rechten sehen, seine ständige Abwesenheit kostete ihn mit Sicherheit auch einige Patienten, die ihn nicht verstanden oder mit seiner Vertretung nicht zurecht kamen, Mutter Bärbel legte die ersten Etappen noch gemeinsam mit Ihren Männern zurück, blieb dann aber aus Vorsicht in stetiger Sorge in Hamburg zurück. Alle 3 gingen nach dem Abenteuer wieder einen geregelten Leben nach.

Nicht unbedingt ein Buch für jedermann, aber wer sich an derartigen Abenteuern erfreuen kann, wird mit dieser Geschichte einen kurzweiliges Buch finden, was einen durchaus ermutigen kann aus seine Visionen vielleicht irgendwann mal in die Tat umzusetzen.
 



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