Stories 2011

Bericht PSK-Mail 2010/11

Ein einfacher Bericht über PSK-MAIL 2010-11 von zuhause und vom Boot
QRV war ich etwa an 280 Tage hatte immer Verbindungen zu min.2-3 Server
in Europa !!Die Verbindungen waren meistens auf 10147KHz für -Pos.Daten -
Emails RX+TX(aprs-kurz und normale)in Text!!!
QSOs mit andere Oms oder Boote ZB.Segeljacht Momo (Jutta)imAtlantik
Bei Pskmail gibt es auch viele Infos für Boote und Womos zu abrufen
Meine Verbindungen sind nachzusehen „aprs.fi „ DH5JF-8 -2010-11 Pos.
und Mitteilungen !!bei Intermar-ev.de Info über Pos.-Info Pskmail und
Anleitung

Funkanlage im BOOT Yaesu FT-857 Ant.Angelrute 2,5-7,5m Ansteuern nit
CG3000 Automatikturner für ALLE Bänder auch 6m Laptop 12 Zoll
Anlage zuhause Yaesu FT-900 Ant. 7,5,Rohr Vert.als GP und Smartturner
SG230
Also ! Es klappt mit einfachen Mittel Kontakt mit den jPSK Server auf zu
nehmen
Mit den Geräten vom Yaesu FT-857+ 897 brauchen keine PTT Schaltung
keine Serielle Schnittstelle und kein CAT für ALLE Analogen und Digitalen
Betriebsarten 73 de Albrecht dh5jf@darc.de

Wir sehen uns in PSKMAIL !!!

Anschluss - Modem-Belegung


BOOTSFAHRT KATI in HOLLAND 2010-11

de Albrecht DH5JF dh5jf@darc.de


Reisebericht 1/2011

An alle Freunde und Bekannten

Zuerst gebe ich Euch einen Link wie Ihr meinen Standort im Internet verfolgen könnt:

Positionsreport: http://www.intermar-yachttrack.de/karte/showShipList.php
Auf HB klicken, HB9TVQ suchen und anklicken

Oder direkt: www.intermar-yachttrack.de/yacht_info/getShipInfo.php?MyCallSign=HB9TVQ

Am besten den Direktlink unter Favoriten abspeichern.

Ich bin wieder auf dem Boot. Am 11.4. bin ich wieder nach Finike gekommen. Über den
Winter lag das Boot in Finike cs. 120 Km s/w von Antalya. Nach div. Unterhaltsarbeiten,
Antifouling ect. ist meine Freundin Renate am 4. 5. nachgekommen. Sie muss am frühen
Morgen des 25. 5. ab Izmir wieder zurück in die Schweiz fliegen. Somit ist meine Route klar.
Ich möchte eigentlich einmal nach Istanbul und anschliessend über Griechenland wieder
zurück nach Simy, Bozborun, Finike und dort wieder überwintern. Reserviert ist bereits.
Am Dienstag 10.05 sind wir losgefahren bis Kekova, mit Essen bei Hassan, der sich
bescheiden als besten Koch des Mittelmeeres bezeichnet. Das Essen war tatsächlich exquisit
und gar nicht teuer, aber ich war ja nicht das erste Mal bei ihm. Dafür rief das Wetter keine
Begeisterungsstürme hervor. Während des Essens gab es ein heftiges Gewitter und als wir
wieder zurück auf den Schiff waren ging der Laptop nicht mehr ist er im Gewittersturm
buchstäblich abgesoffen, aber mein Heissluftföhn hat ihn gerettet. Das Luk über dem PC war
nicht dicht verschlossen.

Dann am 12.05 nach Kastelorizon (östlichste griechische Insel), mit unheimlichem Schwell
im Hafen, dann Kalkan und am 15.05. sind wir in der Drachenbucht (Ankern) südlich von
Göcek angekommen. Alles läuft gut, am anderen Abend waren wir in Bozborun, von dort aus
wollten wir Simy besuchen und schauen ob es möglich ist so im vorbei weg zu tanken ohne
einzuklarieren. Die Tankstelle liegt ausserhalb der Küstenwache. Der Diesel ist definitiv
billiger bei den Griechen. Leider gab es noch kein Touristenboot nach Symi. Nur in Datça
oder Bodrum, wurde uns gesagt. In Datça das gleiche Problem, es war halt noch nicht Saison.
Eine Monat später würden sie fahren. Also ohne zu tanken (wir hatten immer noch 200 Liter)
ging es über Knidos (sehr alte Siedlung mit gut erhaltenem Theater) mit Ankerplatz direkt im
Museum, nach Gümüslük. Dort kamen wir am Abend des 18.05. an. Ebenfalls ankern und
dann mit dem Dingi ins Dörfchen. Gümüslük ist bekannt von den Gulet Regatten, sehr
romantisch und auf div. Reklameplakaten abgebildet. Anschliessend fuhren wir über die St.
Paul’s Bucht (Dipburun), wo angeblich der Apostel Paulus auf seiner Reise nach Ephesus
Station machte, nach Kousadasi. Wir kamen am Mittag an, so dass wir noch Zeit für den
Besuch des Wochenmarktes hatten. Gute Gelegenheit zum einkaufen, nirgends ist es so
günstig, frisch und farbenfroh wie auf dem wöchentlichen Bauernmarkt.

Am nächsten Tag wieder weiter nach Körmen Adasi zu den heissen Quellen im Wasser. Dort
die grosse Überraschung, zum ersten Mal hält der Anker nicht. Vor Beginn der Reise habe ich
meinen 22 Kg CQR Anker, der letztes Jahr einige Male nicht richtig gehalten hat und mich
auch in eine sehr üble Situation (beinahe Strandung in Kas mit Windstärke 9) gebracht hat,
gegen einen 20 Kg Kobra von Plastimo ausgetauscht. Eigentlich war dieser als Zweit und
Reserveanker gedacht. Doch die Situation war schnell geklärt. Beim Hochholen zum neu
setzen hing ein ganzes mit Wasser vollgesogenes Holzpalett daran. Diese zurück ins Wasser
schmeissen und dem Anker neu setzen. Diesmal hielt er. Das war übrigens das einzige Mal
bis heute wo er nicht auf anhieb hielt.

Am Mittag den 22.05. sind in der Teos Marina in Sigacik angekommen. Sehr schöne Marina,
für 11 Meter 21.15 € p/Tg. aber wahrscheinlich nur bis sie voll ist. Z.Zt. türkische Flaggen in
der Ueberzahl. Sicher wird sich der eine oder andere fragen warum ich immer von fahren und
nicht von segeln schreibe. Leider ging es immer gegenan, deshalb segelten wir meistens mit
Dieselwind. Und wenn wir ein Segel setzen konnten musste der Motor zur Unterstützung
mitlaufen. Renate flog am 25.05 am morgen früh ab Izmir in die Schweiz zurück und ich
wartete auf René, er kam an 8.Juni in Izmir an, wo ich ihn mit Dolmus (Sammaltaxi)und
Vorortszug abholte.

Renate hat alle ihre Vorurteile über die Kopftücher (Türken) über Bord geworfen. Es ist halt
schon eine grosse Differenz zwischen Pauschalbilligreise in dem Touristenressort mit
Einzelhaft in der Teppichmanufaktur oder im direkten Kontakt mit der eigentlichen
Bevölkerung. Sie sind einfach gastfreundlich und zuvorkommend. Und geklaut wird nichts,
du kannst das Velo stehen lassen und das Schiff offen lassen, es passiert nichts.
Warum wir nicht nach mit dem Schiff nach Izmir segelten. Izmir selbst ist nicht gut, es liegt
tief im Golf von Izmir und der Weg hinaus geht nach NW, d.h. voll gegen den
vorherrschenden Wind. Mit dem Wind 30 Meilen in den Golf und dann dagegen wieder
hinaus. Das ist mir ein zu grosses Luvopfer. Aber der Flughafen von Izmir liegt in Richtung
Kusadasi / Sigacik, daher Ansteuerung der neuen Theos Marina. Aber im Land der
Köpftücher gibt es so billige Transportmittel (Esel, Dolmus, Taksi und Autobus) Spass
beiseite, Teos war eine Reise wert, der dortige Tempel war Dionysos, dem Gott des Weines
und der Musiker gewidmet. Ich wartete hier auf René, ein Freund von mir, CCS Skipper und
Guggenmusiker, ich freue mich auf das Segeln mit ihm, wir waren zusammen schon in den
äusseren Hebriden inkl. St.Kylda.

So, das währe es für heute, der nächste Bericht folgt in den nächsten Tagen

Liebe Grüsse

Hansruedi SY Alliage

PS

Ich währe dankbar wenn René, Sandy, Bruno, Jannot und Franz eine Empfangsbestätigung
senden könnten, dann weiss ich das meine Sammeladresse funktioniert.


Reisebericht 2/2011

An Freunde und Bekannte

Am 9.06. segelten wir, René und ich Richtung Cesme, zuerst mit Dieselwind und
Klüverunterstützung (grosses Vorsegel), dann kam richtiges Segelfeeling auf, zum ersten
Mal. Wir konnten bis fast in die Marina Cesme hineinsegeln. Dort blieben wir 3 Tage, mit
einem Besuch in Chios (Fähre), damit konnte ich aus der Türkei aus und wieder einreisen
(Stempel im Pass). Wir dürfen maximal 90 Tage in der Türkei bleiben und mein
Fälligkeitsdatum wäre in einer Woche (10.6) gewesen. Da wir aber heute noch in der Nähe
von Istanbul im Osten des Marmarameeres sind, wäre es ziemlich sicher knapp geworden. In
Cesme konnten wir auch den Crewwechsel unkompliziert und kostenlos in Transitlog
ausführen lassen. Cesme hat eine wirklich wunderschöne Marina mit fairen Preisen, so im Stil
von Port Grimaud gebaut, allerdings nur mit Bistros, Restaurants und Boutiquen, keine
Häuser. Aber der alte Hafen wurde wunderschön umgebaut. Es hat uns sehr gefallen, die
Altstadt war auch nicht weit weg.

Am 12.06. ging es weiter nach Yeniliman (übersetzt neuer Hafen) es war ein kleiner
Fischerhafen, wir waren das einzige Segelboot. Versorgungsmässig sehr mager. Von dort aus
wechselten wir nach Lesbos (Griechenland), genau gesagt nach Mytilene. Dort klarierten wir
für Griechenland ein (Griechisches Transitlog 30.00 € plus 15.00 € Eintrittssteuer. Zuerst
beim Zoll. Ich durfte am Schreibtisch des Zollbeamten mein Transitlog selbst ausfüllen.
Anschliessend mussten wir zur Küstenwache und dort das Transitlog stempeln lassen. Wieder
einmal Einklarieren in Griechenland, ich höre immer wieder Geschichten von Bürokratie,
langen Wegen von Büro zu Büro und komplizierten Beamten. Bis heute ist mir dies nie
widerfahren. Immer waren alle, speziell die von der Küstenwache welche auch Polizeifunktion
auf den Inseln ausübt, ausgesprochen freundlich und kooperativ. Wir konnten auch
günstiger als in der Türkei tanken, allerdings gibt es nur einen Ort wo der Tankwagen Diesel
übergeben darf, der Quai in Zollfreigebiet bei der Küstenwache. Die bestellten für uns auch
gleich den Tankwagen und während des Tankens stand einer der Polizisten daneben, damit
auch wirklich aller Diesel in den Tank und nicht ins Meer geht. Die griechischen Behörden
kennen tatsächlich das Wort Umweltschutz und passen auch auf. Ich behaupte gegenüber
früherer Erfahrungen merkt man das es langsam besser wird. Ausklariert haben wir übrigens
in der Türkei nicht. Jetzt können wir switchen. Es ist zwar nicht legal, aber alle machen es so.
Aber Istanbul ruft. Und der Wind kommt von dort. Am 15.06. nach 2 Tagen, es war sehr
schön und gemütlich mit neuen Bekanntschaften, legten wir am Morgen ab mit Ziel
Behramkale, besser als Assos bekannt. So um 16.30 kamen wir dort an. Plätze sind rar,
überall Fischer. Und schon winkte uns einer vom Hotel aus, es war der Hotelbesitzer
persönlich, er hatte zwei seiner Yachten vor dem Quai stationiert und wir durften neben der
einen festmachen und sie gleich noch als Gangway benutzen. Wegen unserem Tiefgang, trotz
vorwärts parkieren, konnten wir nicht nahe genug ans Land. Jedenfalls hatten wir einen super
Hafenplatz und sind anschliessen nach Assos hochgewandert. Es war eine imposante Stadt.
Der Eingang war bereits geschlossen, aber wofür gibt es Löcher im Zaun. Dort kamen gerade
einige junge Türken hinaus. Also kurzentschlossen hindurch und zum Tempel der Athena.
Drei Jahre lehrte Aristoteles hier. Die Stadtmauer und Agora stammt aus 6-200 v.Ch.. Die
Aussicht auf Lesbos war gewaltig. Anschliessen wieder zurück, es wurde Nacht. Dann
Nachtessen beim freundlichen Hotelier, das Essen war hervorragend und der Liegeplatz
gratis.

Am nächsten Morgen auf nach Bozcaada. Bozcaada ist eine den Dardanellen vorgelagerte
Insel. Bis zum Mittag kamen wir bis Babakale, die ist ein Fischerhafen am Baba Burun
gegenüber Lesbos. Von dort aus wechselt der Kurs von West auf Nord. Auch der Wind
wechselt seine Richtung, er kommt dann auch von Nord. So quasi um die Ecke. Aber genau
eine halbe Meile vor dem Fischerhafen grollte es und innert weniger Minuten waren wir in
einem heftigen Gewitter. Also rein in den Hafen, Fischer der dortigen Kooperative wiesen uns
ein. Wir warteten eine Stunde bis das Gewitter definitiv vorbei war und liefen wieder aus.
Leider hatte sich eine heftige kurze und hohe Dünung aufgebaut, wir kamen praktisch nicht
gegen an. Also mit Motor aufkreuzen. Nach einer Stunde gaben wir die Übung auf, rollten die
Fock auf und segelten gemütlich nach Beramkale zurück. Uebrigens, Kale heisst „Festung,
Turm“. Wieder anlegen, vor uns kam ein wenig später ein Fischkutter und lud seinen Fang
aus. Sofort hingehen, schauen und für 10.00 TL (5.50 Sfr) wechselten zwei grosse
Goldbrassen den Besitzer. Es waren sicher 1,5 Kilo. Ausgenommen und gesäubert wurden sie
auch gleich vom Fischer. Es gab ein fürstliches Abendessen, direkt ab dem Bordgrill. Und
eine Katze sass direkt neben den Boot und wartete auf ihren Anteil. Die Festung haben wir
auch besucht, der Rest des Dorfes mit einer Moschee mit obligatem Minarett war eher sehr
klein. Immerhin haben wir an diesem Tag von total 35 Meilen, 2 echt unter Segel geschafft.
Am Tag darauf (17.06.) legten wir um 05.45 ab, um die ruhigen Morgenstunden zu nutzen. Es
waren noch 28 Meilen bis Bozcaada. Um 11.00 waren wir nur mit Motor dort. Die Taktik war
richtig, am Mittag frischte es auf und prompt blies es wieder aus Nord mit 15-25 Knoten
Wind. Dafür konnten wir die das Kastell besichtigen, eine gewaltige Anlage. Genuesen,
Venezianer und Byzantiner waren die Schlossherren bevor sie 1455/56 gleich nach der
Eroberung Constantinopels, von Sultan Mehmet eingenommen wurde. Bozcaada war die von
Homer erwähnte Insel Tenedos, wo sich die griechische Flotte nach den deponieren des
trojanischen Pferdes versteckte.

Gleich am nächsten Tag, Ziel Canakkale. Wieder früh (07.15) ging es unter Motor los. Gegen
10.45 rundeten wir Kumkale Burun und liefen in die Dardanellen ein. Auf der Südseite hat es
weniger Strom, aber er kam bis 4 Knoten erreichen. So ging es langsam aber sicher Richtung
Canakkale, wo wir um 15.30 eintrafen. Es hat dort eine einfache Marina mit Wasser und
Strom. René musste noch am Laptop arbeiten für seinen Onlineshop und ich ging auf
Entdeckungsreise. Vorher klärten wir noch ab, wo und wann am anderen Morgen der Dolmus
nach Troia abfährt. Also auf in den Hafen, es soll dort ein Museum haben. Tatsächlich,
bewacht von einem Militärposten mit Sturmgewehr und Stahlhelm hinter Wachhaus mit
Sandsäcken, dort war ein riesiges Freigelände mit zahlreichen Exponaten vorwiegend aus der
Zeit vom ersten Weltkrieg. Ich schaute mich um und sah die „Musrat“ ein kleiner Küstenminenleger,
gebaut 1912 in Kiel, Es war ein hervorragender Nachbau auf der Basis der alten
„Musrat“, welche bis 1955 im Dienst der türkischen Marine stand. Ich sah das Schild
„geschlossen“, wollte mich umdrehen uns sah wie einer der zwei Offiziere mir zuwinkten, ich
solle zu ihnen kommen. Gesehen, getan, kurz darauf war ich auf dem Schiff und schon zum
Tee eingeladen. Ein Wort gab das andere, woher ich komme, aha, mit dem Segelboot. Wir
habe dich gesehen als du vorbeigefahren bist. Es stellte sich heraus das genau das was ich tat
eigentlich der Traum von Ersin, so heisst der Chef mit Vornamen ist, wenn er in fünf Jahren
den Dienst quittieren kann. Nur seine Frau träumt eigentlich vom eigenen Häuschen.
Verständigt haben wir uns auf englisch und deutsch. Ersin versteht recht gut deutsch, spricht
aber besser englisch. So kam ich zu einer Privatführung, ich konnte alles anschauen, auch das
was dem normalen Besucher verborgen bleibt und bin im Gästebuch als CCS Mitglied
eingetragen. Die „Nusrat“ hat in der Nacht vom 17. auf den 18. März 1915 neben den
bestehenden Minensperren vor Canakkale eine weitere in der Bucht vor Troia gelegt, welche
am Tag darauf drei englischen und französischen Grosskampfschiffen zum Verhängnis
wurden. Es war wahrscheinlich eine Mitentscheidung zum Ausgang der Kämpfe um die
Dardanellen, welche rund 500 000 Tote forderten, hauptsächlich Australier und Neuseeländer
welche dort zum Wohl der Krone verheizt wurden. Anschliessend am späteren Abend
besuchten uns auf der „Alliage“, Ersin und seine Frau. Alkohol tranken sie beide keinen, nur
Wasser. Nach der Besichtigung von meinem Schiff wurden wir für den nächsten Abend zu
ihnen zum türkischen Nachtessen eingeladen.

Am nächsten Morgen, Einsatz für Kultur und Bildung, auf nach Troia. Mit dem Dolmus
waren wir in einer halben Stunde dort. Auch dieser „Steinhaufen“ wie wir antike Stätten
respektlos benennen, war sehr interessant. Wie wurden diese gewaltigen Mauern von Hand
unter zu Hilfenahme von Hebeln, erbaut. Was wir sicher annehmen ist, es war keine Frage des
Personals und die Löhne hatten auch noch das heutige Niveau. Und vom Streikrecht wollen
wir lieber nicht sprechen. Jedenfalls ist die Anlage sehr gut dokumentiert, es sind total 9
Schichten übereinander gebaut. Angefangen hat es mit Troia I, 3000 – 2500 v.Ch. bis Troya
IX, 85 v.Ch. bis 400-600 n.Ch. unter den Römern. Der trojanische Krieg ist keine Fantasie,
Ausgrabungen belegen, der hat tatsächlich stattgefunden aber nicht wegen einer schönen Frau.
Und die Ausgrabungen dauern immer noch an, wahrscheinlich noch sehr lange.
Dann wieder zurück mit dem Dolmus und ab ins Militärmuseum. René musste dieses auch
noch ansehen. Am Nachmittag war alles offen (Sonntag) Wir besichtigten nochmals die
„Nusrat“, Ersin hatte seinen freien Tag, aber einer der anderen anwesenden Offiziere erkannte
mich wieder und schon hatte auch René seine Privatführung, alles, inklusive Maschinenraum.
Es hat ein sehr interessantes Relief der Dardanellen, auf dem der Schlachtverlauf projiziert
wird. Ebenfalls eine bordeigene kleine Ausstellung mit Modellen der an der Schlacht
beteiligten türkischen Torpedoboote, alle in Deutschland erbaut. Anschliessen besuchten wir
noch die Ausstellung in der Burg Sultaniye, welche mit ihren Artilleriestellungen auch eine
Rolle im März 1915 spielte. Übrigens, der Oberbefehlshaber der türkischen Truppen an den
Dardanellen war Kemal Mustapha, später Atatürk genannt, der Reformer und Begründer der
modernen Türkei. Und dann wurde es Zeit zum Landfein machen, Ersin holte uns um 20.00
mit seinem Auto ab. Es war wirklich ein schöner Abend, seine Frau kochte fantastisch. Und
das Dessert war sensationell und typisch türkisch süss. Ersin brachte uns wieder zurück zum
Boot und ich musste versprechen bei der Rückreise wieder in Canakkale anzulegen, was wir
auch sicher werden.

Am 20.06. verliessen wir Canakkale und fuhren gegen Strom und Wind nach Geliboulu
(Gallipoli). Dort kamen wir um 15.30 an. Ein kleiner gut geschützter Hafen, viel Platz hat es
nicht. Anlegen wieder einmal direkt vor dem Restaurant. Neben uns ein deutscher mit der
panischen Angst wir könnten unseren Anker über den seinen legen. Als er sah das ich etwa 40
Meter Kette legte, da glaubte er wirklich unsere läge über der seinen. Wir liessen ihm seinen
Glauben, ich wusste das dies nicht zutraf. Geliboulu ist unter Seglern bekannt für Ankersalat.
Anschliessend Stadtbesichtigung und Einkaufen, dann Nachtessen im Restaurant vor dem wir
lagen. Auch dieser Liegeplatz war gratis.

Am Tag darauf brachen wir in Richtung Marmara auf. Windstärke 5 und 3-4 Knoten Strom
von vorne und eine kurze, steile Welle. Wir kamen fast nicht vom Fleck. Statt 5-6 Knoten
Marschfahrt liefen wir noch 1-1.5. Nach zwei Stunden brachen wir die Uebung ab und
segelten zurück nach Lapseki, ein Fischerhafen aus der Südseite des Dardanellenausganges.
Dort mussten wir ankern, alles war von Fischern belegt. Gegen Abend legte sich der Wind
und wir beschlossen jetzt oder nie. Also Anker auf und im letzten Büchsenlicht ab Richtung
Marmara. Ein halbe Stunde später frischte es wieder auf und wieder Bf. 5 mit Gegenstrom.
Diesmal waren wir auf der anderen Seite und konnten in Ufernähe zeitweise Neerstrom
nutzen. Neerstrom ist eine Gegenströmung welche durch Verwirbelungen entsteht. Den muss
man suchen wie der Segelflieger den Aufwind. Der Wind kam aus NE, so konnten, wir
zeitweise die Fock ausrollen was sofort zusätzlichen Schub und Stabilität gab. So ging es die
ganze Nacht hindurch, wobei wir noch auf den starken Verkehr der Grossschifffahrt achten
mussten. Also Radar eingeschaltet, eine sehr nützliche Sache. Am Morgen wollten wir im
Fischerhafen von Aksaz Station machen, aber statt der im Handbuch versprochenen 4-5 Meter
Wassertiefe liefen wir mitten in der Einfahrt bei 1.80 langsam im Sand auf. Starker
Rückwärtsschub brachte uns wieder in tiefere Gewässer. So strichen wir Aksaz und nach
Karaburun Feneri konnten wir Segel setzten. So kamen wir wieder einmal zum richtigen
segeln, fast bis Marmaris. Die letzten zwei Meilen waren hart, wieder Bf. 5-6 direkt von
vorne, inklusive Strömung. Am späteren Nachmittag hatten wir es geschafft, auf in die Stadt
zum Einkaufen und anschliessend zum Nachtessen. Wir konnten an diesem Tag wieder
einmal 10 Meilen segeln, aber mit aufkreuzen schafften wir es total auf 72 Meilen, davon 62
mit Maschinenhilfe oder nur Motor.

Am 23.06. beschlossen wir die Seite zu wechseln. Nicht politisch, sondern von der Südküste
zur europäischen Nordküste zu wechseln. Wieder unter Segeln konnten wir mit Nordost bis
Ostwind nördlichen Kurs laufen. Wir sahen Eregli Liman als Tagesziel. Wir schafften es
locker bis zur Nordküste, etwa 8 Meilen westlich Eregli. Dann ging es wieder mit Stützfock
voll gegenan. Wieder kreuzen, da die Wellen nicht ganz der Windrichtung entsprachen gab es
immer einen Schlag mit Fock und dann einen ohne. Nach 19.15 waren wir dort. Wieder ein
Fischerhafen, in der Einfahrt drei grosse Fischkutter seitlich nebeneinander und daneben
Kinder im Wasser das ihnen nur bis zur Brust reichte. Kein Platz, aber für was gibt es die
Sahil Gümenlik zu deutsch Küstenwache ? Gleich zwei Boote nebeneinander an einem
anderen Quai, wo auch Hafenschlepper lagen. Eregli hat einen Oel und Gasterminal. Auf zu
den Küstenwachbooten, bewaffnet mit 2 Maschinenkanonen und 2 Maschinengewehren, aber
keine Angst vor dem bösen Wolf. Wir sprachen sie an, klagten unser Leid, zuerst sagten sie
wir müssten in den Fischerhafen. Wir erklärten das dies mit unserem Tiefgang nicht geht, in
dem Fall ankern wir im Norden der Bucht. Der Offizier der Küstenwache meinte das sei viel
zu unruhig dort, wir sollen vor ihren Booten am Quai Richtung Land anlegen, dort währen
noch 2,5 Meter Wassertiefe. Also ein heisses Manöver direkt unter den Augen der Profis.
Ich musste den Bug Richtung Küstenwachboote stellen (gegen den Wind) Am Bug der
Küstenwachboote Matrosen mit Fendern in der Hand. Jedenfalls war es wiedereinmal eines
meiner Schokolademanöver, ich hatte nach vorne nur zwischen den Bugs der beiden Boote
und nach hinten 2-3 Meter Manövrierraum. Ich liess das Boot seitlich in die Lücke driften,
noch nie haben soviel Leute (alle mit Schwimmweste) unsere Leinen zum belegen in
Empfang genommen. Anschliessend Kontrolle der Pässe und Schiffspapiere. Wir durften nur
nicht an Land, es war militärischer Sperrgelände. Da wir ohnehin genügend zum Essen an
Bord hatten störte uns das nicht, jedenfalls hatten wir einen geschützten Gratisliegeplatz
direkt unter den Kanonen der türkischen Marine.

Am nächsten Tag dann das Gegenteil. Wir verabschiedeten und bedankten uns bei den
Küstenwächtern und liefen unter Motor mit Stützsegeln nach Silivri, auch an der Nordküste.
Silivri hat auch einen Fähr- und Fischerhafen und so zu sagen kein Platz für Yachten. Wir
drehten im Hafenbecken eine Runde, sahen ein einzelnes Segelboot vor einer Bar liegen, dort
wo laut Hafenhandbuch nur Kleinfischer sind. Und schon winkte uns einer von der Bar. Er
stieg auf das dort liegende Segelboot, wir setzten den Anker etwa 60 Meter vom Ufer weg
und arbeiteten uns mit starken Seitenwind von Backbord, rückwärts zum anderen Boot. Dort
übernahm der Mann unsere Luvheckleine und brachte diese zum Quai und machte sie dort
fest. Nachher noch die zweite im Lee und eine zusätzliche Spring und die Ankerkette
anziehen, damit waren wir fest. Unser sympathischer Helfer lud uns sofort zum türkischen
Kaffee ein, es war der Besitzer der Bar und auch der 45 Fuss Beneteau nebenan. Er liebt die
Schweiz und geht mindestens zwei Mal im Jahr zu uns in die Ferien, inklusive Skifahren. Er
sagte uns am Abend sei es halt ein wenig laut, Livekonzert. Aber wen stört das schon. Wieder
Stadtbummel, unsere teuersten Lammchops eingekauft, Nachessen dort wo nur Türken essen
(gut und günstig aber ohne Bier). Anschliessen zum Schlummi in unsere Bar wo uns schon
der Chef begrüsste und auch gleich die Bestellung weiterleitete. Er setzte sich noch ein Weile
zu uns, bevor er sich wieder seinem Betrieb widmete. Auch dieser Liegeplatz kostete nichts.
Und das Livekonzert ging irgendwann am frühen Morgen zu Ende, ich habe es jedenfalls
verschlafen.

Am 26.6. Endspurt. Der Wind drehte auf Nord bis Nordost, so konnten wir sehr lange Schläge
Richtung Osten segeln. So gegen 18.00 konnten wir unsere Bosborus Rundfahrt starten.
Anbetracht der vorgerückten Stunde, des Fährenverkehrs und dem Gegenstrom aus den
schwarzen Meer begnügten wir uns die Nase hinter das goldene Horn zu stecken.
Anschliessend begaben wir uns zur Setur Marina Fenerbahçe, wo wir um 19.15 festmachten.
Immerhin schafften wir an diesem Tag von 49 Meilen 30 davon unter Segeln.
So das währe die Reise nach Istanbul gewesen, mit allen anderen gängigen Transportmitteln
geht es schneller, billiger und bequemer als mit einem Segelboot. Sind wir Fahrtensegler doch
Masochisten?
Liebe Grüsse

Hansruedi SY Alliage


Reisebericht 3/2011

An alle Freunde und Bekannte

Nochmals für diejenigen welche den Direktlink nicht mitbekommen haben:
unter folgendem Direktlink könnt Ihr nachschauen wo ich gerade bin.

www.intermar-yachttrack.de/yacht_info/getShipInfo.php?MyCallSign=HB9TVQ

Diese Zeile unter Favoriten abspeichern, anklicken und schon seht Ihr meinen letzten gemeldeten
Standort. Wenn Ihr ins rote Feld (linke Karte) klickt kommt die ganze Route (mit allen Fehlern) auf
dem Bildschirm. Leider können Falschpositionen nicht gelöscht werden, oder ich habe es noch nicht
herausgefunden.

Also, wie schon im vorherigen Bericht geschrieben, sind wir sind am Abend des 25. Juni in Istanbul,
Fenerbaçe Marina auf der asiatischen Seite angekommen. Am nächsten Morgen wollten wir Istanbul
sehen. Die meisten Sehenswürdigkeiten liegen aber auf der europäischen Seite. Das heisst wir
mussten irgendwie zur Fähre. Also Bordfahrräder ausgepackt und ins Marina Office zwecks
Anmeldung geradelt (auf Marinagelände). Dort die Formalitäten erfüllt, Erkundigung betr.
Transportmöglichkeiten erfragt und den Beschluss gefasst bis zur Fähre in Kadiköy geht das auch mit
dem Fahrrad. Es gibt immer wieder Leute die brauchen einen ultimativen Kick, z.B auf Skiern die
Eigernordwand hinunter, oder erklettern des Petronas Hochhauses in Malaysia. Das braucht es dazu
überhaupt nicht. Fahrradfahren in Istanbul, das ist es, garantiert nicht ungefährlicher, man ist
absoluter Exot, so quasi den Wölfen zum Frass vorgeworfen. Und wenn jetzt jemand glaubt von der
Marina zur Fähre gebe es eine direkte Seeuferstrasse oder Weg, der irrt gewaltig. Immer wieder
wussten wir nach rechts abbiegen, von Meer weg in die Stadt und direkt in den Verkehr hinein. So
schafften wir es tatsächlich nach einer halben Stunde Bergauf und Bergab die Fährenstation zu
erreichen. Jetzt aber, wie bucht man ein Ticket? Alles automatisiert, keine Infos, alle Leute gestresst.
Also strichen wir fürs erste das europäische Ufer und bestiegen ein Ausflugsboot für eine Bosporus
Rundfahrt. Dies war eine sehr gute Idee, wir sahen sehr viel. Zuerst ging es am Heyder Pascha
Bahnhof (Istanbul –Damaskus- Medina) vorbei. Es gibt immer noch keine Verbindung zwischen den
europäischen und asiatischen Bahnhof, auf die Fähre umsteigen ist angesagt. Dann ging es am
Stadthafen vorbei, der sollte gelegentlich für Lofts und Wohnbauten im modernen Stil umgenutzt
werden. Ersatz gibt es bereits ausserhalb der Stadt. Natürlich gab es auch Traffic. Immer wieder
Frachter und auch ein Kreuzfahrtschiff welches beim goldenen Horn anlegte. So ging die Fahrt zum
linken Ufer (Richtung schwarzes Meer) unter der Galata Brücke hindurch. Dann in den Bosporus
hinein, interessant die vielen Villen der besser betuchten am Ufer. Dann kurz vor der zweiten
Brücke, Fatih Sultan Mehmet Köprüsü mit 64 Metern Durchfahrtshöhe (es gibt nur die zwei), links
eine riesige Festungsanlagemit den Burgen Rumelihisari und Anadoluhisari. Von dort aus ging die
Fahrt zum rechten Ufer und wieder nach Kadiköy zurück. Unterwegs sah man immer wieder an
ausgelegten Bojen oder Ufervorsprüngen wie stark die Strömung aus dem schwarzen Meer ist. 5-6
Knoten, das sind 9-11 Km/h. So kamen wir wieder zurück, wieder am Heyder Pascha Bahnhof vorbei,
nach Kadiköy.

Dort ausgestiegen, vertagten wir unsere Forschungsarbeit betreffend Fährentickets und beschlossen
mit einem anderen Ausflugsschiff zu den Prinzeninseln zu fahren. Die Fahrräder haben wir an einem
Laternenmast mit einem Schloss festgemacht. Also ging es am Nachmittag wieder auf ein
Ausflugsschiff, dieses aber einiger grösser als das vorherige, Platzzahl 1700 Personen. Aber die
gleichen Schiffe werden auch im Fährverkehr Kadiköy – Karaköy und Eminönü eingesetzt. So alle 10-
15 Min. fährt eine. Zuerst an Fenerbaçe vorbei Richtung Osten. Dann liefen wir der Reihe nach die
Inseln Kinaliada, Burgaz Adasi, Heybeliada an wo wir das Schiff verliessen. Dieses fuhr weiter zur
grössten Insel der Gruppe, Büyükada. Auf Heybeliada gönnten wir uns zuerst einen Inselspaziergang.
Zuerst an der Marinekadettenschule vorbei auf die Südseite wo wir einen wunderschönen Ausblick
auf die umgebenden Inseln und die Ankerbucht Cam Limani hatten. Diese ist die einzige brauchbare
Ankerbucht ausser bei starkem Südwind. Dann zurück ins Dorf zum wohlverdienten Effes Bier. Bald
ging es aber wieder mit dem gleichen Dampfer wieder zurück nach Kadiköy. Sogar unsere Fahrräder
waren noch dort wo wir sie abgestellt hatten und das Schloss war wirklich nicht von der
Nationalbank. Anschliessend könnten wir noch ungestresst das Geheimnis des Ticketbezuges lösen.
Dann war es Zeit für das Abenteuer der Rückfahrt. Es war nicht anders als die Hinfahrt und wir
beschlossen gesund in der Marina zurück, die Velos nur noch in derselbigen zu benutzen. Nachtessen
in Benzin (Fast Food Rest. direkt vor der Marina, aber sehr gut und günstig.
Am nächsten Tag war Blaue Moschee, Topkapi Museum und Hagia Sophia angesagt, mit Kopfsprung
direkt in Geschichte und Kultur. Davon gibt es in Istanbul viel zu sehen. Diesmal nach Kadiköy mit
dem öffentlichen Bus, Kosten 1.5 Lira (0.80 Rappen) Eigentlich wollten wir mit dem Dolmus fahren,
aber der Bus kam schneller. Dann die Fähre nach Eminönü, der gleiche Dampfertyp wie gestern nach
den Prinzeninseln. Dort angekommen marschierten wir Richtung Blaue Moschee, doch die Landnavigation
ist sogar mit Stadtplan komplizierter als zur See. Also wurden wir sehr schnell vom alten
Basar verschlungen. Dies machte aber nichts, den der stand sowieso auf dem Plan. Gottseidank
hatten wir keine Frauen dabei, wir wären nie wieder herausgekommen. So kamen wir aber langsam
aber sicher unserem Ziel näher. Ich war noch nie in einer Moschee, aber die blaue, das ist ein
gewaltiges Bauwerk. Ich glaube die ahnten damals etwas vom Minarettverbot in der Schweiz,
wahrscheinlich deshalb haben sie gleich sechs davon hingestellt. Spass beiseite, es war eindrücklich.
Dann zur Hagia Sophia. Diese ebenso grosse Moschee war einmal eine Byzantinische Kirche. Als die
Otomanen Konstantinopel eroberten wurde sie zur Moschee umfunktioniert, zahlreiche wertvolle
Mosaike verschwanden unter dem Verputz. 1934 erklärte Kemal Mustafa Atatürk das Gebäude zum
Museum. Jetzt sind viele der Mosaike wieder zu Tage gefördert und fachgemäss restauriert. Nur
konnten wir nicht hinein, ein Tag in der Woche ist sie für Reinigungs- und Unterhaltsarbeiten geschlossen.
Dann das Topkapi Museum. Der Nachmittag war schon vorgerückt und wir stellten fest
das wir unmöglich alles sehen können. Auch war für den nächsten Tag Ruhetag angesagt. Deshalb die
Entscheidung, Besuch in zwei Tagen wenn Fredy angekommen ist. Also vom Topkapihügel hinunter
auf ein kühles Bier. Nachher beschlossen wir eine Stadtrundfahrt mit dem Tram zu machen. Also
Ticket lösen (1.75 TL) und hinein ins Getümmel. Naiv wie wir waren reproduzierten wir den total
überfüllten Zustand auf Zürcher Verhältnisse, je weiter vom Zentrum desto weniger Leute. Das war
ein riesiger Irrtum, wir standen bis zur Endstation. Dort mussten alle raus, neue Tickets lösen, erneut
durch die Schranke und wieder auf das gleiche Tram, aber diesmal hatten wir Sitzplätze. Den ganzen
Weg, über eine Stunde wieder zurück, nur sahen wir diesmal wesentlich mehr, unter anderem auch
die zum Teil sehr gut erhaltene Stadtmauer von Konstantinopel. Zurück in Eminönü sofort auf die
Kadiköy Fähre. Dort angekommen suchten wir den Autobus. Und jetzt alle Schweizer Buschauffeure
gut aufpassen! Natürlich fanden wir keinen, aber ein paar Chauffeure bei einen kleinen Office beim
Tee. Wir fragen nach dem Bus und einer sagte wir sollen mit ihm kommen. Er ging zurück zu einem
Busquai, schaute auf den Fahrplan und stellte fest dass die Stunde schon sehr vorgerückt sei, es fahre
keiner mehr, wir müssten den Dolmus nehmen. Doch wo ist die Dolmusstation? Am Morgen sind wir
ja mit dem Bus gekommen. Kein Problem sagt er, mitkommen. Er geht zu einem parkenden Autobus,
öffnet vorne eine Klappe, greift hinein und öffnet die vordere Türe. Alles Einsteigen, man glaubt es
nicht, der Mann fährt eine Sonderfahrt nur für uns zum 500 Meter entfernten Dolmusbahnhof, und
lässt sich mit aller Gewalt kein Trinkgeld geben. Von dort aus war es dann kein Problem mehr, nur
geht die Fahrstrecke zwei Strassenzüge nördlich an der Marina vorbei so dass es doch noch einiges
zum Laufen gab. Wie wenn wir dies den ganzen Tag nicht schon gemacht hätten.

Am nächsten Morgen meldeten wir uns in der Marina ab und fuhren zur Ataköy Marina, die liegt im
Westen von Istanbul am europäischen Ufer. Dort liegt nur 6 km entfernt der Flughafen wo Fredy
ankommen sollte. Eigentlich wollten wir segeln, aber der Wind hat sich wieder einmal gedreht, es
blies aus der Richtung die wir bei der Hinfahrt gebraucht hätten. So ging es halt mit Klüver, Besan
und Motorhilfe hart am Wind nach Ataköy. Kaum festgemacht, wurden wir auch schon von
Holländern welche wir in Canakkale kennengelernt haben zum Festmacherbier eingeladen. Sie
erzählten uns dann auch gleich was die Nacht in Ataköy kostet. Sie dachten in TL und die Marina
verlangte in Euro. So kann man sich irren. Jedenfalls traf Fredy pünktlich ein, wir stellen fest dass
René mit seinem Billigflug nicht in Europa sondern in Asien abfliegen muss, da ist Fenerbaçe doch viel
günstiger. Also denen in der Marina erklärt warum wir wieder weg müssen, dann Leinen los und
zurück nach Fenerbaçe, aber diesmal mit Segeln. Am späteren Nachmittag gingen wir doch noch
nach Eminönü und von dort aus auf den Galataturm. Sehr schöne Aussicht über ganz Istanbul. Oben
hat es ein Restaurant mit Bauchtanz, wir hatten aber eine Empfehlung für ein gutes, günstiges und
nicht touristisches Fischrestaurant von einem Einheimischen bekommen. Dies wollten wir austesten.
Na ja, es war nicht schlecht aber René meinte mein Fisch ab dem Bordgrill so wie ich ihn zubereite,
sei nach wie vor besser. Ich weiss gar nicht dass ich so gut kochen kann. Jedenfalls fanden wir auf
dem Heimweg ein noch weniger touristisches Etablissement, dies merkten wir uns für den nächsten
Tag. In Eminönü zurück stellten wir fest das keine Fähre mehr fuhr. Also zurück nach Karaköy (bei
der Galatabrücke) dort wo das Fischrestaurant war. Von dort aus fahren sie die ganze Nacht. Da die
Fähre beim Heyder Pascha Bahnhof hält, beschlossen wir uns diesen zur vorgerückten Stunde auch
noch anzusehen. Der Bahnhof wurde in den letzten Jahren total renoviert und sieht aus wie vor 100
Jahren. Man kann dort jederzeit Mord im Orient Express drehen. Eine wirklich schöne Restauration.
Nach der Besichtigung organisierten wir uns ein Taxi, abgemachter Fixpreis 10.00 Lira, und kamen so
doch noch vor Mitternacht aufs Schiff.

An nächsten Tag hielten wir uns nicht mehr mit Bus und Dolmus auf, wir nahmen direkt ein Taksi, so
wie sie hier heissen. Wieder mit der Fähre nach Eminönü, von dort aus zu Fuss zuerst zur Hagia
Sophia, welche vor zwei Tagen geschlossen war. Da es wie bereits oben beschrieben heute ein
Museum ist mussten wir Eintritt bezahlen und durften dafür die Schuhe anbehalten. Auch dieses
Bauwerk mit weniger Minaretten als die blaue, ist absolut sehenswert. Man muss es gesehen haben,
es lässt sich eigentlich nicht so einfach beschreiben. Nachher ging es zum Topkapi Museum. Auch
dort warten in der Schlange und Eintritt bezahlen. Das Museum ist in einzelne Themen und
Ausstellungen aufgeteilt. Was mich gestört hat ist das für den Besuch des Harems nochmals separat
kassiert wird. Wir verzichteten darauf, insbesondere da ja die besagten Damen auch nicht mehr
anwesend sind. Aber im grossen Ganzen war es sehr interessant, nur konnten wir leider den Topkapi
Diamanten nicht klauen. Am Schluss dann wieder das obligate Bier unten bei der Tramlinie. Bei dem
Restaurant in der Rechtskurve direkt hinter dem Glacéstand kann man höchstens ein Bier trinken.
Wir machten den Fehler uns etwas zum Essen aufschwatzten zu lassen. Wir bestellten eigentlich ab
der Karte und wunderten uns das so reichhaltig serviert wurde. Der Scheisskerl von einem Kellner
hat einfach die Bestellung aufgerundet und anschliessend durch alle Böden hindurch behauptet wir
hätte dies so bestellt. Aber nicht ohne René und Fredy, er musste sich einen gehörigen Abzug
gefallen lassen. Leider habe ich den Namen der Beiz vergessen, aber man kann sie nicht verfehlen. Es
bestätigte sich wieder, wo viele Touristen sind da lass dich nicht nieder. Anschliessend verholte René
in den alten Basar, wir vereinbarten uns um 20.00 beim gestern entdeckte Fischrestaurants wieder
zu treffen. Fredy und ich machten dann auch noch den Basar unsicher, ich erstand mit höflichem
feilschen eine schöne Wasserpfeife, ganz aus ziseliertem Messing, samt Tabak und Kohle, sowie
türkischen Safran. Anschliessen zum Restaurant, der Fisch war vorzüglich. René hatte keinen grossen
Hunger und kam nach dem wir fertig waren pünktlich um 20.00. Anschliessend machten wir uns auf
den Weg nach Fenerbaçe, René musste noch packen und am morgen früh abreisen.

Am 30.6 nach der Abreise von René wollten wir im Transitlog die Crewliste ändern lassen. Dies kam
man mit einem Agenten wenn man über den Tisch gezogen werden will. Anders geht es wenn man
direkt zum Harbour Master geht. Jedenfalls in Cesme. Also fuhren wir ab Karaköy mit einem Taxi zum
Harbour Master. Doch dort wo uns der Fahrer absetzte war er nicht. Der Typ im Büro schickte uns 50
Meter weiter rechts. Dort war aber gar nichts mehr, nur Park. Also auf die andere Strassenseite und
Hausnummern studieren. Tatsächlich, ca. 500 Meter weiter stadtauswärts fanden wir das Büro,
allerdings war es Mittag, aber in 15 Minuten sollte geöffnet werden. Wir reihten uns in die Schlange
der bereits wartenden Agenten ein. Eine Viertelstunde später wurde das Office geöffnet und alle
stürzten hinein. Drinnen gab es im ersten Stock so ein Ticketautomat wie bei uns in der Post, nur war
alles in Türkisch angeschrieben. Ein hilfreicher Agent sagte uns welches Ticket wir ziehen sollten. Als
wir daran kamen war es das falsche, aber der Beamte sagte nun welches wir brauchen. Also noch
einmal warten. Dann als wir an der Reihe waren brachte er uns in die untere Etage. Dort mussten wir
wieder warten, jedoch wurde Tee gereicht. Als dieser ausgeschlürft war (heiss) erkundigten wir uns
scheu wie lange es noch geht. Wir durften dann kurz beim Hafenkapitän vorbeischauen der unseren
Wunsch kurz anhörte und uns zu verstehen gab, er sei im Moment noch in einer wichtigen
Besprechung, wir sollten warten. Eigentlich musste man nur René streichen, Fredy eintragen und
einen Stempel darauf knallen, das wäre es. Aber die Besprechung dauerte, immer wieder wurde
neuer Tee ins Büro nachgereicht. Ein anderer Beamter sagte wenn wir hier unten fertig sind müssten
wir wieder nach oben, dort könne es nochmals bis zu einer Stunde dauern. Das war der Moment wo
es mir reichte. Da wir sowieso nur ein einziges Mal bei unserem Liegeplatz im militärischen
Sperrgebiet kontrolliert wurden, sagte ich mir was soll`s. Wie ich erfahren habe machen die meisten
das Transitlog auf sich selbst und ev. Frau aber nicht auf wechselnde Crewmitglieder. Dies erspart
viel Bürokratie. Und man führt einfach eine eigene Crewliste mit Schiffsstempel. Jedenfalls werde ich
in Cesme René wieder austragen lassen, den Harbourmaster kenne ich inzwischen. Und so haben wir
uns lateinisch entfernt, wir wollten noch anderes sehen als korrupte Bürokratie. Ich gehe davon aus
das der Typ uns, weil wir die Frechheit besassen keinen Agenten zu bemühen, einfach warten liess.
Jedenfalls hatte er keine Kopien unserer Papiere, somit konnten wir locker verduften. Somit blieb
noch Zeit um die unterirdische Yerebatan Zysterne aus dem Mittelalter zu besichtigen. Die liegt ganz
in der Nahe der Hagia Sophia und des Topkapi Palastes. Anschliessend begaben wir uns wieder in die
Gegend der Galatabrücke und fuhren mit der unterirdischen Seilbahn ins moderne Geschäftsviertel
hinauf. Von dort aus fährt eine nostalgische Strassenbahn durch die Fussgängerzone zum einem
grossen Platz dessen Namen ich vergessen habe. Wir gingen zu Fuss bis dahin und fuhren mit dem
Tram zurück, meistens im Schritttempo wegen der vielen Fussgänger. Anschliessend ging es wieder
nach Fenerbaçe in die Marina, wo wir uns für das auslaufen am nächsten Tag vorbereiteten.
Insgesamt, Istanbul war eine Reise wert, eigentlich währen noch einige Tage mehr dringelegen, aber
wir haben noch andere Ziele.

Liebe Grüsse

Hansruedi SY Alliage


Reisebericht 4/2011

An alle Freunde und Bekannte

Am 1. Juli segelten wir weiter zu den Prinzeninseln. Tatsächlich wir konnten segeln, nicht besonders
schnell, aber immerhin. An Kinaliada und Burgaz Adasi vorbei, direkt in die Südbucht Cam Limani von
Heybeliada. Im Gegensatz zu den meisten anderen Inseln sind diese gut bewaldet, alles grün, fast wie
daheim am Lac Leman. Einige andere Boote lagen schon dort und bis zum Abend kamen noch zwei
Mega Motoryachten dazu. Mit Generator und Discomusic, diejenigen die wir so lieben. Selbstverständlich
unter US Flagge, in Delaware oder Wilmington registriert, dann zahlen sie keine Steuern in
der Türkei. Baden war angesagt und anschliessend grillieren an Bord. Der Ankergrund war sehr gut
haltbar.

Am nächsten Tag dann zur Südküste des Marmarameeres. Wir nahmen zuerst Kurs auf Yalova (neue
Setur Marina) konnten diesen aber unter Segel nicht halten, so entschieden wir uns für Esenköy. Dies
ist ein Fischer und Fährhafen mit Platz für einige Yachten. Dort wieder Urtürkisch, keine Megayachten,
nur ein weiteres CCS Segelboot, zwei weitere Segel- und viele Fischerboote. Wir konnten
Backbord längsseits anlegen. Dafür viele Feriengäste, aber fast alles Einheimisch, sogenanntes Local
People. Und wieder haben wir einen Hafen mit Wasser und Strom gefunden. Das ist immer sehr
beruhigend, denn die Kühlbox und der Kühlschrank brauchen einiges an Strom und bei den leichten
Winden bringt der Windgenerator nicht viel. Wir nutzten die Gelegenheit um noch frisches Gemüse
und Salat einzukaufen und fanden die Taverne der Fischercooperative. In der Türkei hat es in den
meisten Häfen Fischercooperativen, die organisieren den Verkauf, verwalten den Hafen und ziehen
die Liegegebühren ein, die meistens nicht sehr hoch sind. Alkohol dürfen sie in ihren Tavernen nicht
servieren. Also, Fisch mit Wasser oder Coca- Cola, wie grauslich. Natürlich das Coca-Cola, nicht der
Fisch, der war exzellent. Nur der Weisswein fehlte dazu und wurde in diesem Falle einfach später auf
dem Schiff aufgegessen. Im übrigen sah man wieder sehr viele Kopftücher, nur die Burkas (in
schwarz), wie wir etliche in Istanbul sahen, die waren verschwunden. Die werden offensichtlich nur
von Araberinnen getragen, die haben Geld und damit geht man nicht an die „arme“ Marmara Südküste.
Wir haben sie jedenfalls nur in Istanbul und einige wenige noch in Izmir gesehen.

Am 3. Juli segelten wir bei mässigen Winden Richtung Westen. Gut 50 Meilen lagen vor uns. Dies sind
mindestens 10 Stunden. 15 Meilen konnten wir wirklich segeln, bei den restlichen 40 musste der
Motor mithelfen, sonst hätten wir zwei Tage gebraucht. Und wir mussten noch ein wenig nach
Norden ausweichen, es hat zwischendrin noch die ominöse Insel Irmali Adasi, das ist die Insel wo
Kurdenführer „Oecalan“ ich weiss den genauen Namen im Moment auch nicht, wahrscheinlich den
Rest seines Lebens nicht so feudal wie Napoleon auf St. Helena verbringt. Ich habe jedenfalls einen
türkisch-deutschen Freund gefragt ob er wisse, ob dieser immer noch dort sei. Die Antwort: ja, und
einen grossen Bogen um die Insel machen, der Sicherheitsabstand auf der Seekarte beträgt etwa 3-
4 Meilen. Wenn man die rechteckige Sperrzone auf der Grenze umfährt , kommt man auf genau 34
Meilen Umfang, das gibt eine Fläche von 72.25 Quadratmeilen oder 248 Quadratkilometer (8.5 x
1.853 = 15.75 Meilen Seitenlänge x 15.75 0 248). Und wer zu nahe kommt macht unliebsame
Bekanntschaft mit der türkischen Marine. Ich habe übrigens mit einem Segler, das war Muhrat aus
Istanbul, den ich vorher in Sigaçik getroffen habe gesprochen, er war einmal zu nahe, die Navy war
äusserst unfreundlich. Muhrat hat mir einige wertvolle Typs gegeben, von ihm wusste ich auch wo
ich die Seekarten für das Marmarameer erhalte. Wesentlich günstiger als in einem Schweizer oder
deutschem Verlag. Ich bezahlte etwa gleich viel. Aber mit türkischen Lira und nicht in Euro, das sind
50% weniger. Jedenfalls schafften wir Irmali Adasi ohne Besuch der Navy und kamen dann zur
Kapidag Yarmadasi. Adasi heisst Insel, Yarm = halb,darum Yarmadasi = Halbinsel. Dort wollten wir
nach Cayagzi. Dort angekommen winkten uns sofort Fischer an einen Platz wo wir längsseits anlegen
konnten. Kaum festgemacht wurden wir auch schon zum Tee eingeladen. Ein Wort mit Händen und
Füssen ergab das andere und der kleine Bruder eines Fischtrawlerkapitäns, der studierte, konnte gut
englisch. Wir hatten Schokolade für die Kinder und richtigen Schweizerkäse für die Fischer, das ergab
einen Aperitiv nicht ganz im Sinne des Walliser, der Fendant wurde mit starkem türkischem Tee
ersetzt. Die Revanche liess nicht lange auf sich warten, sie schenkten uns ein riesiges Thunfischfilet.
Wir machten dann noch mit den Jungen eine Dorfbesichtigung, da gab es einfach keinen Hauch von
Tourismus. Frauen mit Kopftuch in original Tracht mit den Ziegen, wir hatten Live Folklore. Als wir
dann wieder auf dem Boot waren studierten wir nochmals den Hafenplan von Gerd Radspiller,
irgendwie war der anders. Im Plan war eine Moschee, Post, Laden und Tavernen verzeichnet. Bei
unserem Hafen nur ein Teehaus (nur für Männer, dort herrscht noch Zucht und Ordnung) und auch
die Hauptmole ging nicht von Ost nach West, sondern von Nordost nach Südwest. Auch der
Lieferwagen der Fischerkooperative hatte einen anderen Ortsnamen darauf, aber es war im Umkreis
von fünf Meilen der einzige. Der einzige ? es war doch nicht Cayagzi, sondern Kestanelik, genau 0.4
Seemeilen vor Cayagazi, durch ein Kap getrennt. Und Cayagazi war weder in der elektronischen noch
in der gedruckten Seekarte vermerkt, jedenfalls nicht in dem Massstab welcher ich zur Verfügung
hatten. Gut, die Moschee brauchten wir nicht und unsere Fischer waren ja wirklich freundlich. In dem
Falle Grill anzünden und ein grosses Stück Thunfisch darauf. Es war wirklich Spitze.

Am anderen Morgen segelten wir dann weiter nach Marmara. Dort war ich ja schon mit René auf der
Hinfahrt. Wieder kein Starkwind, aber wir konnten immerhin den halben Weg segeln. Wir blieben
nur über Nacht und machten uns am Morgen des 5.Juli auf den Weg nach Gelibolu (Gallipoli). Dort
liessen wir uns diesmal den Besuch des Museums von Admiral Piri Reis (1470-1554) nicht nehmen.
Piri Reis war ein hervorragender Geograf und verfasste ein Handbuch für die Navigation im
Mittelmeer mit Hafenplänen und Küstenkarten. Ausserdem stammt vom ihm eine Weltkarte, in der
er bereits 1513 die von Kolumbus entdeckten Küsten Amerikas einzeichnete. Das Museum ist in
einem alten Turm gleich an der Strasse hinter dem Hafen. Nachtessen wieder im gleichen Restaurant
wie bei der Hinfahrt, wir haben auch wieder vor diesem festgemacht. Allerdings mit segeln war gar
nichts, der ganze Weg, wo wir auf der Hinreise immer kräftigen Gegenwind hatten, war absolute
Flaute, auch am nächsten Tag nach Canakkale, nur der Fahrtwind kühlte ein wenig.

Am Abend des 8.Juli trafen wir in Canakkale ein. Fredy kam zu einer Sonderführung auf der Nusrat,
das Museum war geschlossen, die Nusrat auch, Putztag immer am Montag. Aber schliesslich kannte
ich Ersin. Am Sonntagabend erschienen wir vor dem Museum das eigentlich immer noch eine
militärische Anlage ist. Der wachhabende Matrose wollte uns klarmachen das geschlossen ist uns als
wir nach Pet Officer Ersin fragten war er ein wenig konsterniert. Aber da kamen ein paar Offiziere
aus dem Haus, einer erkannte mich und schon war alles klar. Ersin hatte schon Feierabend, er rief ihn
sogleich an und wir konnten uns für Montagmorgen verabreden. So war es auch, die Matrosen
waren am Putzen und durften sogleich für uns Tee machen als wir erschienen. Bei der Gelegenheit
lernten wir noch einige der Offiziere und den Kommandanten kennen, alle waren wirklich sehr
zuvorkommend. Eben, danach die besagte Sonderführung für Fredy, ich glaubte bereits alles zu
kennen. Aber nein, Ersin liess die gesamte Videoschau der Schlacht vom 18. März 1915 ablaufen.
Wer sich näher dafür interessiert kann sich sehr gut bei Wikipedia informieren. Die Engländer und
Franzosen verloren an diesem Tag 6 von ca. 16 beteiligten Grosskampfschiffen, drei soffen sofort ab
und drei weitere waren total oder für längere Zeit Gefechtsunfähig. Am Nachmittag besuchten wir
dann noch die gegenüberliegende osmanische Festung Kilitbahir (Schlüssel des Meeres). Die Festung
wurde 1462-63 von Sultan Mehmet II, dem Eroberer erbaut und besteht aus drei Rundtürmen mit
jeweils 40 Meter Durchmesser. Die Festung auf der Canakkale Seite wurde bereits 1454 erbaut und
heisst Sultaniye Kale. Dort ist auch das Militärmuseum untergebracht. Also Kilitbahir war ein Ausflug
wert, der Steinhaufen ist immer noch in einem sehr guten Zustand, sozusagen fast noch ganz, nur die
Bauten im inneren die stehen natürlich nicht mehr da. Zu Füssen diese Festung liegen dann die Wälle
und Brüstungen der Artilleriestellungen aus dem ersten Weltkrieg. Auch diese, ohne Kanonen, aber
sorgfältig unterhalten mit einem kleinen Museum als nationales Monument. Anschliessend ein
verdientes kühles Bier und wieder mit der Fähre zurück nach Canakkale zum Nachtessen.

Am 8.Juli liefen wir in Canakkale aus, überquerten das Fahrwasser der Grossschifffahrt und konnten
tatsächlich segeln. Und nicht langsam, NE 5-6 sowie der mitlaufende Strom brachten uns schnell nach
Mehmetçik Burun. Dort Kurswechsel auf NW, aber der Wind drehte auch, und zwar auf NNW. Das
heisst wir hatten den Wind wieder, entgegen der Windprognose, fast von vorne, denn wir wollten
nach Gökçeada (Imbroz Adasi), die westlichste, nördlich vor den Dardanellen liegende türkische Insel,
früher einmal militärisches Sperrgebiet. Also wieder einmal mit Fock und Besan bei 5-6 Bf. Mit
Motorhilfe aufkreuzen, kurz nach 19.00 trafen wir in Kaleköy ein. Vorher war noch der Fischer und
Fährhafen Kuzu Liman, wo auch die Marine und Küstenwache stationiert ist. Leider gibt es dort so gut
wie keine Infrastuktur (4 Km bis Kaleköy). Da liegt man in Kaleköy wesentlich besser. Jedenfalls hatte
es Wasser und Strom. Andere Yachties sagten uns da kommt keiner, alles gratis. Doch es kam doch
einer. Der wollte 30 Lira für die Nacht und Strom. Dies schien uns doch ein wenig hoch, jedenfalls
verlangten wir eine Quittung. Das war sein Problem, er telefonierte in der Gegend herum,
Verlegenheitslösung, andere grübeln in der Nase. Er konnte uns im Moment keine ausstellen. Etwas
später, wir hatten immer noch keine, sagte ihm Fredy wenn er jetzt keine Quittung bekomme, gehe
er zur Polizei. Dies wirkte Wunder. Wir bekamen zwar keine Quittung, aber subito das Geld zurück.
Klauen tun sie nicht, aber gelegentlich bescheissen. Auf das hin verschwand er und wurde nicht mehr
gesehen.

Dann, am nächsten Tag segelten wir nach Samothraki, ganz genau nach Kamariotissa. Diesmal war
der Wind richtig, flott ging es bis fast an die Südwest Ecke von Samothraki. Dann stellte der Wind ab
und gewitzt durch ähnliche Vorfälle rollte ich sofort Fock und Klüver ein. Und schon knallte es mit 5-
6 Bf. von vorne. Grosstuch und Besan auch noch runter und die letzten vier Meilen mit Motor voll
gegen an. Aufkreuzen hätte dreimal solange gedauert. Samothraki ist eine sehr schöne, bewaldete
Insel mit Marmorbrüchen. Wir mieteten am anderen Tag zwei Motorscooter und gingen auf
Entdeckungsfahrt. Zuerst hinauf in die Chora, dann Richtung Osten, der Nordküste entlang bis es
nicht mehr weiter ging. Dann wieder zurück und ein weinig ins Inselinnere. Dort sahen wir einen
Wegweiser zu einer Taverne. Also Gas geben und dorthin fahren. Je weiter wir fuhren desto mehr
wurde daraus ein Motocross. Aber wir fanden die Taverne und waren nicht allein. Wo Griechen
essen und keine Touristen sind, dort isst man gut. So war es auch, gegrillte Ziege mit Gemüse und
Kartoffeln, wir hatten Mühe alles runter zu kriegen. Es war sooo gut. Anschliessen fuhren wir zu
einem uns vom Vermieter empfohlenen Fluss, liessen die Motors dort stehen und gingen zu Fuss eine
halbe Stunde dem Fluss entlang bergauf. Es war eine ziemlich steinige Sache. Oben angekommen, wir
waren nicht allein, ein herrlicher, kühler See, gespienen von einem grossen Wasserfall. Sofort in die
Badehose und ab ins kühle Nass. Es war herrlich, eine erfrischende Abkühlung. Dann wieder zurück
zu unseren Motors. Anschliessend Rückfahrt, Rückgabe und Aperitif. Dann Nachtessen und
Samothraki wurde am anderen Morgen Richtung Thasos verlassen.

Auch an diesem Tag konnten wir fast die Hälfte der Strecke (ca. 40 Meilen) segeln(NE 5Bf.). Am
späteren Nachmittag stellte der Wind total ab. Mit Dieselwind legten wir den Rest des Weges zurück.
Auf Thasos blieben wir einen vollen Tag. Wir trafen dort Brigitte und Wolfgang Schech mit ihrer TI
Punch. Der Hafen wurde 2001 neu gebaut und es sollte eine Marina entstehen. Dies wurde nie
vollendet, die Lichtmasten sind zum Teil durchgerostet, einige sind umgekippt. Strom und Wasseranschlüsse
sind überall vorhanden, aber bevor sie angeschlossen wurden, wurden sie bereits
demoliert oder sind sonst kaputtgegangen. Ein elendes Bild. Sonst ist es aber eine schöne, grüne
Insel mit praktisch nur griechischen Feriengästen. Wir gingen am Abend mit Brigitte und Wolfgang
essen und erhielten die zähesten Steaks unserer kulinarischen Laufbahn. Wir reklamierten, es gab
neue mit dem Unterschied das sie innen blutiger waren als vorher, dafür genau so zäh. Aber mit
einer speziellen Schneidetechnik schafften wir es, dass wir das Teil doch noch essen konnten.
Am Mittag des 13. Juli wollten wir nach Limnos ablegen. Aber kaum war der Motor gestartet und die
Leinen gelöst, kamen unerfreuliche Töne aus dem Motorenraum. Also, sofort wieder an den Quai
und Kontrolle. Eigentlich könnten die Keilriemen stärker gespannt sein. Bei offenem Motorraum
diesen neu gestartet, das kreischende Geräusch war weg. Zweiter Versuch, wieder der gleiche Ton.
Ich befürchtete ein kaputtes Lager der Wasserpumpe. Zur Lokalisierung kurz den Keilriemen des
zweiten Alternators abgenommen und siehe da, ein fröhliches Unimog grummeln, keine bösen Lagergeräusche
mehr. Also Lager des Alternators prüfen, kein Spiel, also wieder einbauen, Keilriemen
einhängen und spannen. Diesmal aber richtig. Das war alles, das Geräusch kam vom durchdrehenden
Keilriemen. Dann konnten wir beruhigt ablegen. Unter Motor zuerst zurück Richtung Osten, dann auf
Südostkurs nach Limnos. So bis 22.00 konnten wir segeln, dann war wieder Motorunterstützung
angesagt, bei 1-2 Bf. kommen wir wirklich nicht vom Fleck. So gegen 06.45 kamen wir in Myrina auf
Limnos an. Dort trafen wir Jakob aus Finike mit seiner Tintenfisch 2. Jakob ist übrigens 80 und segelt
allein. In Myrina haben sie am Tag zuvor neue Wasser und elektrisch Automaten aufgestellt, dem
Chip erhält man gegen 15 Euro Pfand bei der Küstenwache. Damit haben sie auch praktisch alle
Yachten unter Kontrolle und können Liegegebühren verlangen. Diese sind aber sehr bescheiden.
Auch dort hat es uns sehr gefallen, ich liess es mir nicht nehmen in die alte Festung aus Genueser Zeit
zu steigen. Als Bewohner dort gibt es Ziegen und Rehe. Plötzlich waren sechs Rehe vor mir. Als ich
einen Schritt weiterging, sprangen zwei weitere aus einer Höhle ca. zwei Meter vor mir in den
Abhang zu den anderen hinein. Ich bin ziemlich erschrocken. Aber die Aussicht war herrlich, ich war
mit einem Paar aus Australien allein dort oben. Wieder auf dem Schiff sagte Fredy, da riecht etwas in
seiner Kabine. Ich roch es auch. Schwefel, das ist ein Batterieproblem. Tatsächlich, die Ankerwinden
und Bugstrahlerbatterie kochten. Ich trennte sie sofort vom Ladegerät. Dann kontrollierte ich die
anderen. Die Starterbatterie war in Ordnung, aber die beiden Servicebatterien waren auch warm.
Sofort destilliertes Wasser nachgefüllt. Später das gleiche bei der vorderen Ankerwindenbatterie. Mit
den Servicebatterien hatte ich schon letztes Jahr im Herbst Probleme, die Kapazität war nicht mehr
überzeugend. Die eine war hinüber, Zellenschluss und hat die andere mit ins Elend gezogen da die
beiden zur Kapazitätsverdoppelung parallel geschaltet sind. (2x 12 Volt 180 A/h = 1x 12 Volt 360
A/h).Ich habe es wieder hingekriegt, die defekte abgehängt und die andere wieder ein wenig
hochgepäppelt. Die Ankerwindenbatterie konnte ich auch retten.

Nach diesem unerfreulichen Ereignis liefen wir, wieder am frühen Nachmittag nach Küçükkuya aus.
Fredy’s ehemalige Sekretärin ist dort in Akçay mit einem Türken verheiratet und sie leben dort. Vico
hat lange bei UBS in der Schweiz gearbeitet und spricht perfekt „Schwyzertütsch“ . Fredy hat dort ein
Wiedersehen geplant und er wird am 20. Juli von Izmir aus wieder zurück nach Zürich fliegen.
Diesmal war es segeln vom feinsten, zuerst unten um die Ecke bei Myrina. Dann Segel setzen und los
ging es. Immer NE, anfangs 2-3 Bf. gegen Abend 5-6 Bf. mit einem Reff im Gross, dann gegen
Mitternacht wieder ausreffen. Wir segelten in der Nacht trotz Strommangel mit dem Radar und
Autopiloten, es hatte sehr viel Traffic, von Norden nach Süden und umgekehrt. Bei Morgengrauen
kamen wir bei Baba Burnu in den Golf vom Edremit hinein (nördlich Lesbos). Damit stellte auch der
Wind ab. Somit mussten wir die letzten 26 von 96 Meilen Motoren. Gegen Mittag kamen wir dann in
Küçükkuya an. Tip Top er Fischerhafen mit Platz für Segler. Wasser und Strom am Quai, verwaltet von
der Fischerkooperative, von Hadschi Mustafa. Der erste Mekkapilger der mit persönlich bekannt
wurde. Am Abend Nachtessen mit Soja und Vico. Dabei auch das Thema Batterien erörtert, Vico
meinte er könne sich am Montag einmal umschauen. Am Sonntag sind wir dann mit einem Minibus
nach Ayvalik gefahren (Ayvalik, Tour 35 TL) an verschiedenen Sehenswürdigkeiten vorbei und in
Alibey aufs Ausflugschiff, Typ türkische Disco. Fredy und ich waren sicher die einzigen Nichttürken an
Bord. Auf jeden Fall haben wir gute Bekanntschaften gemacht, wir lernten einen Historiker aus
Bergamon kennen. Zwischendurch wahren neben Animation auch Badehalte angesagt. Dort konnten
wir erleben wie eine überzeugte Kopftuchträgerin ins Wasser geht, einfach Schwimmweste über
Regenmantel und Pyjamahose und hinein ins Wasser, das Kopftuch bleibt natürlich dort wo es
hingehört. Aber die Dame gehörte definitiv einer grossen Minderheit an. Aber alles hat ein Ende, wir
kamen wieder nach Alibey, dort gibt es eine alte Byzantinische Basilika, vom Einsturz bedroht und
innen überall abgestützt. Irgendwann, wenn Geld flüssig ist soll sie restauriert und der Öffentlichkeit
zugänglich gemacht werden. Im Gegensatz zu Griechenland glaube ich dass das auch irgendwann
zutrifft. Bei den türkischen Museen und Sehenswürdigkeiten wird überall Eintritt erhoben, das gibt
Geld für Restaurierungen und Unterhalt. Wir haben uns das Ding natürlich von aussen angesehen
und kehrten dann mit dem Bus nach Küçükkuya zurück. Unterwegs noch ein Halt bei einem
Gemüsebauern, frischer und günstiger kann man nicht einkaufen.

Am nächsten Tag dann gegen Mittag das Telefon von Vico. Er hat in Edremit die passenden Batterien
für mich gefunden. Und die alten kann ich zurückgeben, der türkische Staat zahlt für jede alte
Batterie 35 TL, die direkt an der Rechnung abgezogen werden. Somit beschlossen wir direkt nach
Ayvalik zu fahren und von dort aus mit Dolmus oder Taxi die Batterien am Dienstag in Edremit
abzuholen. Gesagt, getan, wir verholten bei Windstille in die Seturmarina in Ayvalik. Montag Abend
waren wir dort, sahen uns noch ein wenig in der Stadt um und organisierten uns gleich für 10.00 Uhr
morgens ein Taxi. Natürlich zum Pauschalpreis, Fredy machte das und korrigierte die verlangten 200
Lira auf 100 hinunter. Beim Taxi muss man immer den Preis im Voraus ausmachen, sonst ist es nicht
gut.

Am Dienstagmorgen früh, dann gleich die beiden Batterien ausgebaut und an Land gebracht, der
Taxifahrer war pünktlich da (das sind sie immer) und los ging die Fahrt. Der Fahrer rief gleich die
Firma an, somit wusste er genau wo er hin musste und die Batterien standen auch schon bereit als
wir dort ankamen. Batterien und Prozent, das ist immer so ein Kapitel. Hier nicht, wir kauften direkt
ab Vertretung und sie kosteten etwa die Hälfte wie in der Schweiz, und ich habe dort den Garagenpreis.
Bezahlen und anschliessend wieder zurück nach Ayvalik und dort die Batterien wieder
eingebaut. Und alles funktionierte wieder. Nochmals ein Spaziergang in die Stadt, anschliessend
Fischessen in einer kleinen günstigen Taverne. Denn am nächsten Morgen war der 20. Juli und Fredy
musste nach Izmir auf den Flughafen. Und so war es auch, packen und pünktlich um 10.00 stand sein
von der Marina organisierter Chauffeur mit einem Minibus da. Und so reiste Fredy wieder nach
Hause, ich blieb noch einen Tag um zu putzen und zu waschen. Und ich freute mich auf keine festen
Termine und wunderschöne Buchten im Ayvalik Archipel.

Liebe Grüsse

Hansruedi SY Alliage


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Georg Schlabes [mailto:schorsch_dl2at
Gesendet: Freitag, 15. April 2011 08:51
Betreff: neujahr thailand
 
 
April 2011
 
Hey,
hier ein paar bilder vom neujahrstag in thailand (das jahr 2554 hat
begonnen).
In thailand wird das neujahrsfest am 13.04. auch gross gefeiert. Am
strand hier in Nai Yang ist eine riesige buehne aufgebaut  u. jede menge
fahrbare kuechen rollen an,  wo alles angeboten wird was es hier in
thailand zu essen gibt.
Es kommen hunderte von menschen an diesem tag an den strand. Tradition
ist es, die leute auf der strasse mit wasser zu begiessen ob jung oder
alt.
Autokolonnen -  meistens pikups voll besetzt  mit jugendlichen und
kindern - schieben sich  durch das dorf zum strand und begiessen alle
leute   mit  riesigen spritzpistolen oder  schoepfkellen aus ihren
mitgefuehrten grossen wasserbehaeltern.  Egal, ob es nun ein polizist
ist oder ein turist.
Sie liefern sich auch gegenseitig wasserkaempfe. Es gibt niemanden der
trocken bleibt, ein schoener brauch und gleichzeitig eine gute
erfrischung, es sind ja immerhin  ueber 30 grad hier. Das wasser ist
auch oft mit farbstoff eingefaerbt.
Junge thais laufen mit farbtoepfen in der hand auf der strasse herum u.
beschmieren die leute mit farbe im gesicht, geht aber leicht mit wasser
ab.
Auf der buehne am strand treten  tanzgruppen auf u. jede menge schoene
musik wird gespielt.
Uns geht es gut, wir sind noch in Nai Yang, ca. 30 km noerdlich  von
Phuket entfernt,  - hatten hier uebrigens kein hochwasser - und gehen
noch 14 tage nach Khao Lack, bevor wir dann wieder nach Europa fliegen.
Viele Gruesse und alles Gute
Marion und Schorsch

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From: "Herbert" <ibok@
To: "Thomas von der Wetterrunde" <dj4wl
Subject: Monsterwellen.
Date: Sun, 3 Apr 2011 13:19:04 +0200 (Mitteleuropäische Sommerzeit)

Hallo Thomas,

als wir mit unserem Schiff in Pasito Blanco zum Service waren, hat sich im
Norden der Insel allerhand abgespielt. Dort trafen richtige Monsterwellen
auf die Küste.

Mit den anliegenden Bildern siehst Du, wie Monsterwellen aussehen.



Wir im Süden haben von dem Spuk des Naturwunders überhaupt nichts
mitbekommen. Für uns gab es damals nur Sonne und optimales Wetter.
 
Viele liebe Grüße von der SY LADY O
 
Gudrun + Herbert + Ingrid + Cherie
DF7CO    DF7CM


Gudrun + Herbert + Ingrid + Cherie
DF7CO  DF7CM

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From: schorsch_dl2at@
Subject: Info 3
Date: Fri, 4 Mar 2011 08:04:05 +0100

Maerz, 2011
new zealand

info 3
hey, nun sind wir wieder in auckland angekommen, hatten einen ruhigen
flug dieses mal, von hier gleich weiter nach whangarei, das liegt ganz
im norden auf der nordinsel. Hier bleiben wir ein paar tage u. bereisen
diese schoene gegend. Morgen geht es natuerlich gleich mal in den hafen,
dort gibt es eine schoene maritime bar und wir werden uns bestrafen mit
gezapftem bier, hi.



Hier in der YHA trafen wir zwei junge maedels, die das erdbeben in
christchurch  miterlebt haben. Es war furchtbar erzaehlten sie.
Zum glueck sind wir ja ein paar tage vorher nach Rarotonga geflogen.
Eine der YHA's ist ebenfalls schwer betroffen wie vieles andere. Von der
schoenen kirche, die wir noch besucht hatten, ist auch die ganze spitze
runtergekommen. So hatten wir mal wieder grosses glueck, ( wie schon in
chile ).
Der hafen hier ist sehr gut besucht, ich denke es ist kein liegeplatz
mehr frei im stadthafen. Vielleicht gibt es einen toern fuer uns.
Viele Gruesse und
vy, 73, 55
Marion und Schorsch
P.S. Waren heute im Hafen. Es gibt einige deutsche Schiffe hier
u.a.haben wir SY Jacqueline,  Carmen und Conny, besucht und  ein
schoenes kuehles Bier an Bord getrunken. Diese beiden sind schon 20
jahre unterwegs und haben die welt gesehen und sich nun hier in der
Marina von Whangarei einen festen Liegeplatz genommen.



Von:"Georg Schlabes" <schorsch_dl2at@
Betreff:Kaikoura
Datum:08. Feb 2011 01:11

New Zealand, Februar 2011

Hey DL

Viele Gruesse aus Kaikoura auf der Suedinsel von New Zealand ...