SY-KIRA von CELLE




Logbuch der Yacht:   SY-KIRA von CELLE

Homepage der Yacht:   www.kira-von-celle.de



SY-KIRA von CELLE Op Detlev & Beate




4.4.2007
Lieber Rolf,
eigentlich sollten unsere Ostergrüße aus Kuna Yala kommen, aber Montag Nacht, exakt um 02:58 Uhr zischte es aus dem Motorraum ganz fürchterlich. Die Bilgenpumpe sprang ebenfalls an.Unser Warmwasserboiler duschte den gesamten Motorraum. Druckwasserpumpe aus, weiterschlafen. Am nächsten Morgen haben wir die linke Seite des Motorraumes von allen Anschlüssen und Pumpen befreien müssen, um den "Edelwasserboiler" von Force 10 ausbauen zu können. Um 16:30 Uhr hatten wir ihn endlich an Oberdeck. Die Edelstahlummantelung, natürlich vernietet und nicht verschraubt, haben wir mit „roher Gewalt“ entfernt, um den Boiler freizulegen. Dieser nicht aus Edelstahl, sondern aus Aluminium hatte ein schönes, dickes Loch und das nach 3 Jahren. Wir sind stinksauer. Müssen jetzt erst mal abwarten, was uns die Firma mitteilt, haben einen neuen angefordert, wann der geliefert wird, steht in den Sternen. Lieferant sitzt in Canada. Wir liegen weiterhin in der Shelterbay Marina in Colon und düsen mit unseren Fahrrädern durch den Urwald. Putzen, nähen, einkochen und reparieren, das Leben auf der Kira ist wirklich sehr abwechselungsreich. Fröhliche Ostern und herzliche Grüße an die gesamte Intermarcrew!
Detlev und Beate
SY Kiravon Celle

Detlev und Beate

22.12.2008
Lieber Rolf
Wir
wünschen Dir und der ganzen Intermar Crew ein entspanntes Fest und ein
erfolgreiches Neues Jahr. Herzliche Grüße aus dem Frühling
Beate und Detlev
Opua, Bay of Islands, New Zealand 
SY-KIRA von CELLE
http://srv1.intermar-ev.de/karte/yacht_info/getShipInfo.php?MyCallSign=SY-Kira


Bericht von  SY- KIRA von CELLE  15.12.2008


Lieber Rolf, liebe Intermarcrew,
in den nächsten Tagen werden wir die Shelter Bay Marina in Colon verlassen um wieder Anker zu werfen in Kuna Yala.







Dort wollen wir auch den Jahreswechsel verbringen. Anfang
Januar geht es dann wieder nach Colon und Ende Januar durch den Kanal. 






ImRückblick sieht der stets positivierende Segler ja alles nicht mehr so
tragisch. Im März 2007 mussten wir Kuna Yala verlassen, unsere
Edelstahlkette wies Lochfrass auf, teilweise war 50% des Materials
einfach weg. Eine neue Stahlkette war in Panama schnell bestellt und
wurde nach nur 14 Tagen pünktlich und preiswert geliefert. Also schnell
wieder zurück zu den Kunas. In der Nacht vor dem geplanten Auslaufen
sprang die Druckwasserpume an. Der erst drei Jahre alte Force 10
Wasserboiler hatte ein Haselnuss großes Loch. Der Lieferant machte
sofort ein großzügiges Kulanzangebot. Dann aber hat uns das Glück im
Unglück verlassen. Force 10 war nicht in der Lage das shipping zu
organisieren, hielten uns immer wieder hin. Wochen vergingen und wir
hatten Zeit zum Nachdenken, zu viel Zeit. Was ist eigentlich mit
unserem Motor los, wie weit ist der Rost im ellbow-mixer vorgedrungen,
wie kriegen wir die Wasserpumpe auf Dauer dicht? Wieviel PS haben wir
eigentlich bei einem Motor der 4000 Umdrehungen braucht um seine
Nennleistung (56 PS) zu erreichen, wir aber bei Vollast nur 2300
schaffen und dementsprechend gegen Wind und Welle, wenn es bei Aus-
oder einlaufen mal sein muss, nicht vorwärts kommen. Geht das in den
Motus des Pacific noch gut?





Werden wir mit dem Motor in was weiß ich wie viel Jahren je in
Cuxhaven einlaufen? NEIN, die erste klare Antwort! Wenn ein neuer Motor
warum dann noch warten, lieber den Genuss jetzt schon haben. In Panama
kann man praktisch alles bekommen. Die Zuverlässigkeit der Menschen ist
eher gering. So entwickelte sich eine schier endlose Geschichte mit dem
Yanmar und dem Volvo Händler. Beide wollte einen Motor verkaufen und
Yanmar am liebsten nur die Bezahlung entgegennehmen, eine Rechnung ist
schon viel verlangt. Volvo schickte einen Ingenieur, alles viel
versprechend doch dann nach Wochen der Planung und des Stillstands die
Ernüchterung: Kein Monteur der den Einbau könnte. Wir aber wollten nun
den von Yanmar angebotenen Service: Der Yanmar Händler kümmert sich um
Alles, macht Alles. Macht Nichts und Nichts macht er richtig, erst
haben wir den Verkäufer verschlissen, dann den Verkaufsleiter mit
unseren Fragen zum Einbau und so weiter, und als dieser auch noch
pampig wurde, haben wir uns an Taktiken aus alten Geschäftstagen
erinnert und haben mit Erfolg einen stilvollen Kontakt zu dem
Präsidenten der Gesellschaft aufgebaut, die in Panama Yanmar vertritt
und die ist nicht ganz klein. 





Es kam zu einem Meeting in Panama mit Herrn Dr. Eduardo Medina.
Der Mann ist amerikanisch erzogen und kämpft natürlich für ein modernes
Unternehmen amerikanischen Musters und damit gegen Latino Mentalität.
Von nun an waren alle wie ausgewechselt. Wir bekamen am Ende einen
Einbau (Repowering) auf den alle stolz sind, auch wir. Die
Fieberglasarbeiten am Motorbett waren handwerklich die Härte, der
Arbeitsschutz gering. Unser besonderer Dank gilt der Redaktion von
Palstek, insbesondere Herrn Herrmann und auch Herrn Poppken von Marx in
Hamburg sowie dem Team von SBW, dem Hersteller unserer Schraube. Die
"Performance" ist perfekt, der Motor erreicht seine Nenndrehzahl,
arbeitet fast vibrationsfrei, hält seine Temperatur und die Kira
erreicht bislang unbekannte 7.1 Knoten Fahrt
über Grund. Über die
Farbe des Abgases gibt es keine Erkenntnisse, ist noch nicht gesichtet
worden. Hoffentlich bleibt uns das alles schön lange erhalten. Das wir
zwei Monate in Deutschland waren und das während dieser Zeit die
Einbauarbeiten nicht fortgeführt wurden, darf niemanden überraschen.
Der Monteur übrigens ist kein Mitarbeiter des Yanmar Händlers er ist
freelancer und Amerikaner und
heißt Joe. Der Mann hat den Job mit
Liebe zum Detail gemacht, sein Auftrag seitens Yanmar war : Der Kunde
soll unbedingt zufrieden sein. Geht doch! Die Shelter Bay Marina war
unser sicheres, sauberes, angenehmes zu Hause und absolut nicht teuer,
wenn man etwas länger bleibt. Über die Menschen, Meinungen und Projekte
in Panama haben wir viel erfahren und jetzt freuen wir uns auf die
Fortsetzung unserer Reise.




Herzliche Grüsse aus dem Urwald

Beate und Detlev Schmandt
SY Kira von Celle





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