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AF6IO
Logbuch der Yacht: AF6IO
Homepage der Yacht: www.himbeerblau.de
SY-GALEB Op Wolfgang
25.09.2008 von Wolfgang AF6IO, (1371) SY-GALEB Lieber Hans-Dieter und alle Intermarler, leider klappt es bis jetzt an Bord der GALEB nicht auf 14313kHz - ich versuche zwar ständig zu hören, hatte aber nur selten etwas mehr als Rauschen gehört. Ich werde weiterhin das Intermar-Netz 1630 UTC hören und ein QSO versuchen.Immerhin funktionieren meine APRS-Meldungen und das Intemar-Bordpanel mit Tracklog ist ein echter Knüller! - Vielen Dank. Besonders unsere Angehörigen sind von www.himbeerblau.de restlos begeistert :-))) übrigens ist auf meinem Track zwischen Trapani und Favignana ein Wegpunkt ziemlich daneben - kann man das irgendwie korrigieren? AirMail mit Winlink funktioniert auch prima, so dass ich per Mail gut erreichbar bin. Auch kann ich mir GRIP-Files holen. Allerdings ist das natürlich kein Vergleich mit dem Intermar-Wetter. Daher meine Bitte - kann ich von Euch für mein aktuelles Gebiet (TU Nord) bessere Vorhersagen bekommen? Insbesondere wenn die nächste Passage nach Mallorca nächste Woche ansteht. Wir fünf sind alle wohlauf und bester Stimmung. vy 73 Wolfgang, AF6IO Skipper SY-GALEB
30.09.2008 von Wolfgang AF6IO, (1371) SY-GALEB Liebe Freunde von Intermar, wir sitzen hier in Sardinien und wollen nach Mallorca. Leider sind meine Wetterinfos widersprüchlich. Könnt ihr mir sagen, wann wieder Ostlagen für die Passage auftreten? Herzliche Grüße und vielen Dank, Wolfgang AF6IO Skipper SY-GALEB
27.12 2009 Lieber Christoph, lieber Rolf,
meine Weihnachtswünsche kommen leider spät, aber umso herzlicher. Gerade war Landfall in Barbados - Mannschaft und Boot sind wohlauf. Lediglich die Endstufe meines IC7000 hat am 21.12.08 ihr Lebenslichtlein ausgehaucht (wie Rolf es schon vermutet hat) - mit einer hässlich stinkenden Rauchwolke.
Allerdings ist immerhin der RX-Teil nutzbar geblieben, so dass ich Euch alle weiterhin gut hören konnte. Vielen Dank für die Wetterinfos und den netten "Atlantik approach" an Heiligabend - es tat gut, Euch alle hier draußen zu hören. Auch die lieben Grüße aus Anzing von Harald DK1OP sind am 22. und am 26. laut und klar bei mir angekommen.
Nun muss ich mich schleunigst um Ersatz bzw. Reparatur umsehen, damit mein einsames Rufen wieder gehört - und die Familie zu Hause informiert werden kann.
Dem ganzen Intermar-Team meinen besonderen Dank für die Begleitung auf unserer Passage - und natürlich das tolle Bordpanel im Internet. Alle guten Wünsche für das neue Jahr.
Herzlichst Euer Wolfgang
AF6IO
SY GALEB
www.himbeerblau.de
| 21:12 | Rodney Bay - Pigeon point, St.Lucia 14˚5'25“N 060˚57'44“W |
15.5.2009 SY-GALEB AF6IO Momentan ist der Wind gegen uns, so dass wir beigedreht haben und uns so langsam wie möglich treiben lassen. Der Ostwind versetzt uns derzeit mit etwa einem Knoten nach Westen, d.h. vom Ziel weg. Das Surfsegel ist geborgen, damit es uns für bessere Zeiten wieder helfen kann. Auf diese Weise können wir viel Sprit sparen, den wir dann bei westlichen Winden besser investieren können.So parken wir hier erstmal und hoffen auf besseres Wetter. Nun haben wir Zeit, auch die letzte Strophe der Kinderlieder auswendig zu lernen, die sonst keiner kann .Pos. 15.5.2009, 13:00 UTC: 37-16N 47-10W Wolfgang, SY-GALEB AF6IO
Mai 16th, 2009 von GALEB 16.5.2009 SY-GALEB AF6IO Es wird besser! Der Wind kommt zwar immer noch genau aus Osten aber er ist schon schwächer geworden und die Welle nimmt etwas ab. Das Barometer steigt wieder und wir haben die letzte Nacht alle gut geschlafen. Wir treiben tatsächlich nur mit einem schlappen Knoten dahin, so dass wir die verlorene Distanz mit dem richtigen Wind bald wieder aufgeholt haben. Die beiden Yachten, die uns mit Sprit zu Hilfe eilen, müssen ebenfalls mit diesen ungünstigen Bedingungen zurecht kommen, weshalb sie sich wahrscheinlich kaum angenähert haben. Unsere Positionen tauschen wir mehrmals täglich per Mail aus.Die US-Küstenwache beobachtet dauernd unsere Position und versucht Schiffe zu uns zu dirigieren, damit wir Sprit übernehmen können. Derzeit ist ein Flugzeug zu uns unterwegs und will Verbindung aufnehmen.Wir lassen es uns hier recht gut gehen. Gerade gab es Müslifrühstück und der Vorrat an Bibi Blocksberg-Geschichten ist noch länger nicht ausgeschöpft. Wir bitten weiterhin um Zurückhaltung bei e-Mails, weil dieser Kanal für die Helfer gebraucht wird. Wolfgang AF6IO,SY-GALEB Pos. 16.5.2009 1230 UTC: 37-17N 047-38W
18.05.2009 Neues von SY-GALEB, Wolfgang AF6IO
Seit
nunmehr zwei Tagen sind wir wieder in Bewegung, wenn auch mehr vertikal
als horizontal, aber immerhin - der Kurszeiger steht auf Horta. Nachdem
unser Mast über Bord gesprungen ist, sind wir zunächst 50sm durch die
Nacht mit Ostkurs motort. Am nächsten Morgen habe ich dann unser
Surfsegel geriggt und wir sind mit diesem jämmerlichen Ding immerhin
120sm gefahren - im Bogen zunehmend südlich, bis der Wind derart stark
von Osten kam, dass wir das Segelchen flach legten und beigedreht den
Sturm abwetterten. Es trieb und mit einem Knoten westwärts, was ich
durch einen selbstgebastelten Treibanker nochmals zu bremsen versuchte.
So harrten wir eineinhalb Tage in Berg- und Talfahrt aus und verloren
dabei über 30sm zu unserem Ziel. Da wir lediglich etwa 150liter Sprit
im Tank hatten, war klar, dass wir niemals zu den Azoren unter Motor
kämen - und mit was sonst, wenn der Wind uns keine Chance lässt?
Am
16.5.2009 kam per Mail die Nachricht, dass der Frachter DENISE mit
Sprit im Anmarsch sei. Wie auch immer war die Freude nur kurz, denn er
konnte uns nicht finden und ist wieder seines Weges gezogen. Nachmittags
dann die neue Meldung des RCC-Norfolk, dass der Tanker ALPHA ERA auf
uns zu hält. Nach heftigen Mail-Orgien habe ich einen Treffpunkt auf
der gedachten Verbindungslinie vorgeschlagen, der die Strecke etwa im
Verhältnis unserer Geschwindigkeiten teilt. Umgehend wurden die
Maschinen angeworfen mit Kurs 020, dem Tanker entgegen, damit die
Übergabe noch bei Tageslicht stattfinden kann.
Um
1900UTC dann endlich Funkkontakt mit ALPHA ERA. Kurz darauf wurden wir
von ihnen gesichtet. Exakt auf der vorausberechneten Position drehte
der Tanker nach Stb ab und stoppte die Maschinen. Wir waren nun noch
wenige Minuten entfernt und hielten auf das Heck des Riesen zu.
Sicherheitshalber brachten wir Bb zwei dicke Fender aus, falls uns die
Bordwand zu nahe käme. Milena wurde mit einem Hörbuch im Salon geparkt
und die restlichen Matrosen platzierten sich mit Einpickgeschirr und
Rettungswesten an Deck. Als wir am Heck vorbei im Lee des Stahlkolosses
an seiner Steuerbordseite entlang fuhren winkte uns die wartende Crew
an der Reling etwa mittschiffs, wo zwanzig blaue Kanister aufgereiht
standen.
Ich
hielt unser Boot bei 1-2kt Fahrt in möglichst gleichem Abstand von der
Stahlwand, wobei uns die Wellen ständig auf und ab hoben. Eine
Wurfleine wurde zu uns herüber geschmissen, die Felix gleich aufnahm.
Am anderen Ende wurden eine zweite Leine und der erste Kanister
befestigt. Ein Seemann ließ den Kanister ab, Felix und Carina holten
die (ziemlich schmutzige) Wurfleine ein und hievten den ersten Kanister
an Bord, der von Moritz gleich ins Cockpit geschafft wurde. Nach
einigen derartigen Manövern bekam die Truppe sichtlich Routine und es
dauerte keine halbe Stunde, bis die ganzen 500 Liter bei uns an Bord
waren. Der Kapitän, sein erster Offizier an der Reling und ich standen
die ganze Zeit per Funk in Kontakt. Am Ende der Aktion tönte es aus dem
Lautsprecher: “You asked for 400 Liter - we gave you 500 as a present
to you and your family. Good luck!”
Milena
auf meinen Schultern, meine Matrosen Spalier an Deck - so
verabschiedeten wir uns laut rufend und winkend von unseren Rettern.
Wir werden Euch nie vergessen.
(Wolfgang)
Info Seite > http://www.merry-mary.de/
26.05.2009 Neues von SY-GALEB, Wolfgang AF6IO Geschafft! Die GALEB ist nach fast zwanzig ereignisreichen Tagen auf See in Horta gelandet. Die Mannschaft ist glücklich und erschöpft. Unser Empfang war grandios - der halbe Hafen hat sich auf die Beine gemacht, um uns zu begrüßen. Über die Toppen des Surfsegels beflaggt im Geleit von MERRY MARY wurden wir mit Signalhörnern und Jubel ans Pier gelotst. Champagner wurde geköpft und auf einer spontanen Party konnten alle Beteiligten und Beobachter ihrer Freude freien Lauf lassen. Heute Abend feiern alle in einem nahe gelegenen Lokal. Das Leben geht weiter. Nun muss das Boot klargemacht werden, was einige Tage in Anspruch nehmen wird. Danach wird die Crew planmäßig per Flugzeug nach Hause fliegen. Der Käptn muss noch ein bisschen weiter machen und das Schiff nach Portugal überführen, wo es wieder in Stand gesetzt werden kann. Wolfgang AF6IO
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